Einführung eines Notsectioalarms
Ein Notkaiserschnitt ist zwar ein relativ selten auftretendes Ereignis, die Organisation und Durchführung bedeutet aber eine große Herausforderung für alle daran beteiligten Berufsgruppen. Um das Risiko sowohl für die Mutter als auch für das Neugeborene möglichst gering halten zu können, und damit einen weiteren Schritt zur Qualitätsverbesserung zu setzen, wurde im LK Amstetten ein Notsectioalarmierungssystem ausgearbeitet.
Zunächst wurde der Begriff Notsectio (Zeitraum zwischen Entscheidung zum Kaiserschnitt und Entbindung muss kürzer als 20 Minuten sein = E-E-Zeit) definiert. Durch Absetzen des Notrufes werden zeitgleich alle Beteiligten informiert. Danach wird nach einem fix vorgegebenen Ablaufplan vorgegangen (Medikation, Anästhesieform, etc.). Dieser Plan wurde gemeinsam mit der Anästhesie, der Neonatologie und OP-Pflege ausgearbeitet und liegt schriftlich dokumentiert an allen Abteilungen vor.
Seit 1. Juli 2012 ist nunmehr das neue Ablaufschema in Verwendung und wird ein Mal pro Monat in Form eines Probealarms überprüft. Bei den bisher tatsächlich durchgeführten Notkaiserschnitten konnte die geforderte E-E-Zeit deutlich unterschritten werden und der mütterliche und kindliche Verlauf waren jeweils komplikationsfrei. In einer hausinternen EFQM-Bewertung konnte durch das geänderte Vorgehen eine Verbesserung von 20 auf 80 Punkte (Maximum 100 Punkte) erreicht werden, wodurch die angestrebte Erhöhung der Behandlungsqualität bestätigt werden konnte.






