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Erfolgreiches System zur Ersteinschätzung von Patienten

Seit mehr als einem halben Jahr ist das Manchester-Triage-System auf der Interdisziplinären Aufnahmestation am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf in Betrieb. Die ersten Erfahrungen sind durchwegs positiv.


Sehr zufrieden mit dem Manchester-Triage-System nach den ersten Monaten sind: (v.l.) Pflegedirektor DGKP Josef L. Strobl, akad. PD, Stationsleitung DGKS Margit Watzke, Stationsleitung-Stv. DGKS Luise Manhart, die Stationsärztin OÄ Dr. Andrea Koegler, Bereichsleitung DGKS Gabriele Hirtl, BSc, DGKP Richard Schmitz (Initiator des Projektes), Stationsärztin OÄ Dr. Sarka Steiner und der Ärztliche Direktor Prim. Univ. Doz. Dr. Otto Traindl

Das Manchester-Triage-System (MTS) ist ein rein symptomorientiertes Ersteinschätzungsverfahren, das Akut- und Spontanpatientinnen und -patienten anhand ihrer aktuellen Beschwerden unterteilt. Dadurch wird die Behandlungsdringlichkeit  erhoben. Die Dringlichkeitsstufe definiert die Zeit bis zum Erstkontakt mit einem Arzt und unterteilt in „Sofort“ bei lebensbedrohlichen  Zuständen über Sehr dringend, Dringend, Normal und Nicht dringend. 

Die Ersteinschätzung erfolgt durch speziell ausgebildetes Pflegepersonal des Gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, die neben den Beschwerden auch die Vitalparameter, wie Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Wachheitsgrad und aktuelle Schmerzstärke erheben. Sie überwachen den Patienten auch während der Wartezeit. 

Begonnen wurde mit dem Manchester-Triage-System im vergangenen Sommer, eine erste Evaluierung fand im Herbst statt. „Das MTS bildet die hohe fachliche Kompetenz der Pflegepersonen ab, erhöht die Patientensicherheit und die Patientenzufriedenheit durch nachvollziehbare Wartezeiten“, erklärt Pflegedirektor DGKP Josef L. Strobl, akad. PD die Vorteile des Systems. Für alle Beteiligten – Ärzte und Pflege – stellt das Manchester-Triage-System außerdem eine Qualitätssicherung dar, denn der Patient wird ab dem Eintreffen im Krankenhaus lückenlos überwacht und eine Verlaufsdiagnose erstellt, wie der Ärztliche Direktor Prim. Univ. Doz. Dr. Otto Traindl ergänzt. Auch die Risikoklassifizierung hilft dabei Schwerkranke schneller behandeln zu können.