Hämorrhoiden – nahezu schmerzfreie OP ist möglich
Positive Erfahrungen mit der H.A.L.-RAR Methode im Klinikum Waidhofen/Ybbs.
Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen im Bereich des Afters, seien es Hämorrhoiden, Fissuren, Viruserkrankungen oder auch Tumoren, haben vieles gemeinsam. Sie sind unzureichend informiert, sie haben, auch dem Arzt gegenüber die Scham über ihr Leiden zu sprechen; sie leiden an Schmerzen und Missempfinden wie Juckreiz, Sekretion mit chronischen Nässen, Blutung und Nachschmieren nach dem Stuhlgang. Leider besteht noch immer die Vorstellung, dass eine Hämorrhoidenoperation starke Schmerzen, Blutungen, Angst vor dem nächsten Stuhlgang, lang andauernd offene Wundbehandlung mit dementsprechend langen Krankenständen und schmerzhaften Nachkontrollen beinhaltet. Daher suchen die meisten Patienten den Arzt erst auf, wenn sie eine akute Blutung bemerken, bei Blutarmut oder unerträglichen Schmerzen.
Wenn Hämorrhoiden Symptome wie Juckreiz, Blutung, störend große Knoten machen, sollen sie behandelt werden. „Je nach Stadium der Erkrankung kann man primär die konservative Therapie versuchen. Führt diese zu keinem Erfolg, gibt es je nach Erkrankungsstadium mehrere operative Therapieoptionen, wobei wir mit der HAL-RAR Methode vor allem aufgrund der nahezu nicht vorhandenen Schmerzen nach dem Eingriff und dem kosmetischen Aspekt sehr gute Erfahrungen machen“, erklärt Prim Dr. Stefan Leidl.
Gerade in den letzten Jahren wurden die schneidenden, sehr schmerzhaften Therapien wie z. B. die OP nach Milligan Morgen durch neue, innovative minimalinvasive Methoden mit Drosselung der Blutzufuhr der Hämorrhoiden abgelöst. Gerade im Stadium I nach nicht Ansprechen der konservativen Therapie und im Stadium II (Vorfall der Knoten beim Pressen mit spontaner Reposition) bietet sich die ultraschallgezielte Unterbindung der Hämorrhoidalarterie an. Es ist nachvollziehbar, dass die gezielte Drosselung der Blutzufuhr den Knoten nach kurzer Zeit schrumpfen lässt (H.A.L). Auch werden durch eine spezielle Nahttechnik im Stadium III und manchmal auch IV die Knoten wieder zu ihrem Ursprungsort zurückgebracht (rekto-anales-repair- R.A.R) und der Originalzustand wieder hergestellt. Mittels eines Einwegproktoskops mit angebrachter Ultraschallsonde kann das Gefäß dargestellt und unterbunden werden. Ebenso ist das Anbringen der sogenannten Raffnähte mit dem gleichen Gerät möglich. Ein weiterer Vorteil ist die ambulante, tageschirurgische Durchführbarkeit, da man nahezu schmerzfrei nach Hause gehen kann.
Die H.A.L.- RAR Methode kann durch regelmäßige proktologische Schulungen von allen Fachärzten für Chirurgie des LK Waidhofen/Ybbs in gleich guter Qualität durchgeführt werden.






