Hochprofessionell & sicher
Immer mehr Leistungen erbringen die NÖ Landeskliniken tagesklinisch – im stationären Betrieb oder in einer speziellen Einrichtung. Den Patienten gefällt es, belegen Umfragedaten.

Hochprofessionell & sicher

„Wir haben unzählige Gespräche geführt und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon überzeugen können, dass wir das tagesklinische Arbeiten brauchen – auch um genug Ressourcen für die steigenden Patientenzahlen zu haben.“ Dr. Markus Klamminger, stv. Medizinischer Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Medizinische und Pflegerische Betriebsunterstützung der NÖ Landeskliniken-Holding

„Wenn wir jeden Patienten dort behandeln, wo es für ihn der ‚best Point of Service‘ ist, so ist er zufrieden, aber es wird auch kostengünstiger.“ OA Dr. Rainer Ernstberger, MSc, MBA, Leiter der Tagesund Wochenklinik im LK Stockerau, neuer Ärztlicher Direktor des LK Korneuburg- Stockerau

„Die Pflege muss in einer Tagesklinik wesentlich mehr an formalen Dingen erledigen als im normalen Stationsalltag, hat aber auch mehr Patienten pro Tag. Wir begleiten die Patienten sehr intensiv während ihres kurzen Aufenthaltes.“ DGKS Sylvia Köllner, Stationsleitung im Medizinischen Zentrum Gänserndorf

„In der Interdisziplinären Tagesklinik im LK Mödling orientieren sich die Abläufe an den Bedürfnissen der Patienten. Die Abteilungen sind durch die Tagesklinik entlastet.“ OÄ Dr. Silvia Bodi, MSc, organisatorische Leitung der Interdisziplinären Tagesklinik im LK Mödling

„Ich bin sehr zufrieden mit der Tagesklinik im LK Mödling, denn sie bringt uns Planungssicherheit. Das motiviert unsere Operateure, weil sie die Patienten nicht mit Terminverschiebungen enttäuschen müssen.“ Prim. Univ.-Prof. DDr. Thomas Klestil, Leiter Unfallchirurgie im LK Baden-Mödling

„Tageskliniken bewältigen mehr Behandlungen, als das im stationären Alltag möglich ist – entsprechend brauchen sie mehr Ärztinnen und Ärzte. Und zwar gut ausgebildete Ärzte.“ Dr. Robert Griessner, Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding

„Bei den vom Bund im Zielsteuerungskatalog definierten tagesklinischen Leistungen erreichen wir schon heute zu 60,2 Prozent die Zielwerte – das ist der deutlich höchste Wert aller Bundesländer. Alle Beteiligten können stolz sein auf die ausgezeichneten Bewertungen in der Patientenbefragung.“ Landesrat Mag. Karl Wilfing

Mag. (FH) Karina Leoni- Fuchs, Abteilung Medizinische und Pflegerische Betriebsunterstützung

Heute sind in Niederösterreich bereits 7,6 Prozent (österreichweit: 5,12 Prozent) aller stationären Aufenthalte tagesklinisch. Seit 2010 beschäftigen sich die NÖ Landeskliniken intensiv mit dem Thema tagesklinische Behandlungen. Dieses wurde damals international diskutiert, gefördert durch neue Verfahren und schonendere laparoskopische Operationstechniken. Gerade einmal neun Prozent aller Leistungen, die man tagesklinisch machen kann, wurden damals in den NÖ Landeskliniken tagesklinisch erbracht. Damals war nicht abzusehen, dass das tagesklinische Arbeiten eine echte Erfolgsgeschichte werden würde, die noch dazu außerordentlich große Zustimmung von den Patientinnen und Patienten bekommt (siehe Info-Box zur Patientenbefragung Seite 10). Denn anfangs gab es Gegenwind: Patienten hatten Angst, zu rasch nach einem Eingriff wieder vor die Krankenhaustür gesetzt zu werden, ohne fit genug zu sein. Die Ärzteschaft wiederum befürchtete, dass mit dem Zunehmen tagesklinischer Behandlungen das Ende vieler Krankenhäuser besiegelt sei, erinnert sich Dr. Markus Klamminger, stv. Medizinischer Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Medizinische und Pflegerische Betriebsunterstützung der NÖ Landeskliniken-Holding: „Die große Sorge war, dass Betten reduziert und damit die Bedeutung der Abteilungen unterminiert würde.“ Wie ein Wanderzirkus sei er damals mit Experten von Haus zu Haus gezogen, um Ängste zu nehmen und fundiert zu informieren. „Wir haben unzählige Gespräche geführt und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon überzeugen können, dass wir diesen Weg gehen müssen – auch um genug Ressourcen für die steigenden Patientenzahlen zu haben. Heute sehen wir, dass die Abteilungen durch Tageskliniken entlastet und Ärztinnen und Ärzte zufriedener mit ihrer Arbeit sind, weil sie die geplanten Eingriffe besser durchbringen. Zufriedener ist auch das Pflegepersonal, weil mit einer eigenen Tagesklinik mehr Ruhe in die Arbeitsabläufe und in die Stationen kommt.“
Entwicklungsarbeit
In vielen Landeskliniken entstehen und entstanden erst in den letzten Jahren tagesklinische Strukturen; im Medizinischen Zentrum Gänserndorf werden bereits seit 13 Jahren Erfahrungen mit dem tagesklinischen Arbeiten gesammelt, im LK Stockerau nutzte Dr. Rainer Ernstberger, MSc, MBA, Ärztlicher Direktor des LK Korneuburg- Stockerau, im Jahr 2002 die Umbauten im Klinikum, um eine vom Akutgeschehen abgetrennte eigene Tagesund Wochenklinik aufzubauen. Er ist einer der Motoren des tagesklinischen Arbeitens in den NÖ Landeskliniken. Sein gewichtigstes Argument: 70 Prozent der Operationen in Österreich sind geplant, nur 30 Prozent akut. Diese 70 Prozent lassen sich strukturiert und damit ressourcenschonend planen und organisieren und damit, je nach postoperativer Verweildauer, in die Tages- und Wochenklinik einpassen: „Es nützt allen Beteiligten, wenn man Akut- und geplante Eingriffe trennt. Meine Patienten in der Tages- und Wochenklinik wissen, wann genau sie drankommen, und die Ärzte können so ohne durch Notfälle erzwungene Pausen die Operationen abarbeiten.“
Intensive Begleitung
Auch für die Pflege bedeuten eigene tagesklinische Einheiten ein ganz anderes, befriedigendes Arbeiten, weiß DGKS Sylvia Köllner, Stationsleitung im Medizinischen Zentrum Gänserndorf (MZG): „Die Pflege muss wesentlich mehr an formalen Dingen erledigen als im normalen Stationsalltag, hat aber auch mehr Patienten pro Tag. Wir begleiten die Patienten sehr intensiv während ihres kurzen Aufenthaltes, überwachen sie, klären sie und die Angehörigen auf, wenn es Fragen gibt und erledigen die gesamte Organisation. Bei uns kommen alle Patienten um 7 Uhr, weil die Anästhesie jeden einzelnen nochmals anschaut. Zwischen 12 und 15 Uhr verlassen alle Patienten das MZG.“ In den 13 Jahren der tagesklinischen Arbeit habe man insgesamt nur etwa zehn Patienten abends ins Landesklinikum Mistelbach bringen müssen, weil sie noch nicht nach Hause gehen konnten, dabei habe es sich hauptsächlich um das Thema Schmerzen gehandelt.
Entlastung der Stationen
Im Landesklinikum Baden-Mödling versuchte man anfangs, die tagesklinischen Behandlungen neben dem stationären Betrieb zu managen, doch das erwies sich als sehr belastend, berichtet OÄ Dr. Silvia Bodi, MSc, organisatorische Leiterin der Interdisziplinären Tagesklinik im LK Mödling. „Diese Patienten kamen irgendwann im Programm der Abteilungen an die Reihe und mussten unter anderem meist lange warten, bis sie mit allen Papieren entlassen werden konnten. Für die Pflege und die Ärzteschaft waren tagesklinische Patienten im Stationsbetrieb organisatorisch schlecht zu bewältigen, da die Bedürfnisse der tagesklinischen Patienten andere sind als die der stationären Patienten. Die Pflegekräfte mussten zusätzlich zum hohen organisatorischen Aufwand, der bei tagesklinischen Patienten vorhanden ist, den meist hohen pflegerischen Aufwand der stationären Patienten bewältigen. Diese erhöhte Arbeitsbelastung führte zu einer gewissen Unzufriedenheit. Auch dies war einer der Gründe für den Beschluss, eine Tagesklinik im LK Mödling aufzubauen. Jede Station wurde auf ihre Auslastung hin und auf das tagesklinische Potenzial analysiert und schließlich Betten aus den Stationen zur Tagesklinik umverteilt. Jetzt hat jede Abteilung in der Tagesklinik Betten zugeordnet, die Abläufe sind an den Bedürfnissen der Patienten orientiert. Die Patienten können sich auf ihre Termine verlassen, die Wartezeiten sind gering. Die Abteilungen sind dadurch entlastet. Die Pflegekräfte in der Tagesklinik finden die Interdisziplinarität und die daraus resultierenden Anforderungen sehr interessant. Unser Behandlungsangebot wächst, es kommen immer weitere tagesklinische Behandlungen dazu, wie zum Beispiel Herzkatheteruntersuchungen.“
Motivierte Operateure
Dass diese Patientenorientierung auch für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte Vorteile bringt, bestätigt Prim. Univ.-Prof. DD r. Thomas Klestil, Leiter der Unfallchirurgie im LK Baden-Mödling: „Ich bin sehr zufrieden mit der Tagesklinik, denn sie bringt uns Planungssicherheit, und das ist gerade in der Unfallchirurgie ein entscheidender Vorteil. Denn ein Operationssaal ist bei uns nur für tagesklinische Eingriffe reserviert. Das motiviert auch unsere Operateure, weil sie die Patienten nicht mit Terminverschiebungen enttäuschen müssen. Anfangs gab es noch einige Bedenken, zum Beispiel die Eingriffe an Gelenken tagesklinisch zu machen, weil sie hochsteril sein müssen. Aber wir können nun belegen, dass die Komplikationsrate nicht höher ist als bei stationären Patienten.“ Erfolgreich könne eine Tagesklinik nur sein, wenn sie interdisziplinär arbeite, ist Klestil überzeugt. Der Weg, den Baden-Mödling beschritten hat, sei genau richtig, lobt er: „Durch die Analyse der Stationen sind nicht diskutierbare Zahlen geschaffen worden – eine gute Basis für die Überzeugungsarbeit in unseren beiden Standorten. Für die Patienten passt es auch, nur an einem Standort eine Tagesklinik zu betreiben – sie wissen, dass sie in Mödling in die Tagesklinik gehen, auch wenn sie aus Baden sind, und es stört sie nicht.“
Motivierte Lokomotiven
Alle Diskussionsteilnehmer wissen aus eigener Erfahrung, dass für das Nutzen des tagesklinischen Potenzials in einem Landesklinikum eines entscheidend ist: eine Person, die sich wirklich einsetzt. Dr. Robert Griessner, Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken- Holding, betont: „Wir brauchen in jedem Haus eine Lokomotive“, wie es zum Beispiel Bodi oder Ernstberger waren und sind. „Wir müssen aber auch der Arbeitsverdichtung an den Tageskliniken Rechnung tragen und das Personal leistungsorientiert bemessen. Tageskliniken bewältigen mehr Behandlungen, als das im stationären Alltag möglich ist – entsprechend brauchen sie mehr Ärztinnen und Ärzte. Und zwar gut ausgebildete Ärzte. Denn in der Tagesklinik muss jede Behandlung schnell, hochprofessionell und qualitativ verlässlich funktionieren, jeder Handgriff muss sitzen.“ Potenzialanalysen in den Tageskliniken zeigen, dass die Arbeit für die Pflegekräfte sehr interessant ist, weil sie durch die Interdisziplinarität gefordert werden. Für Ärzte ist sie allerdings weniger spannend, weiß Klamminger, weil sie praktisch wie am Fließband einen Patienten nach dem anderen behandeln. Aber der Vorteil für Ärzte sei, dass man damit auch genau weiß, wann man mit der Arbeit fertig ist, was besonders für Eltern mit Kinderbetreuungspflichten vorteilhaft ist: „Die Medizin wird immer mehr weiblich, dem müssen wir Rechnung tragen, und das ist in Tageskliniken besser organisierbar.“
Grenzen des Wachstums
Noch mehr Leistungen als heute werden künftig tagesklinisch möglich sein; in den Augenabteilungen werden jetzt schon 86 Prozent tagesklinisch erbracht. Aber auch in anderen Abteilungen wächst das Potenzial des tagesklinisch Möglichen. Klestils Unfallabteilung bewältigt bereits 1.000 der etwa 4.600 Eingriffe pro Jahr in der Tagesklinik: „Wir können nachweisen, dass wir durch die Tagesklinik effizienter sind: Die Zahl der Leistungen ist bei uns in den letzten fünf Jahren gestiegen, die der Betten gesunken.“ Es wird sorgfältig abgewogen, ob tagesklinisch behandelt werden kann oder nicht. Ernstberger betont: „Aber das Gefühl dafür, was machbar ist, entwickelt sich von selbst, wir müssen nicht pushen.“ Die immer schonenderen Methoden in der Anästhesie verschieben die Grenzen laufend, ebenso neue Operationstechniken und Medikamente. Für Landesrat Mag. Karl Wilfing ist die Entwicklung der tagesklinischen Leistungen und der Tageskliniken eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die noch weiterentwickelt werden muss: „85 Prozent aller Grauer-Star- Operationen werden bei uns tagesklinisch durchgeführt – das sind fünf Prozent mehr als in Deutschland. Bei den vom Bund im Zielsteuerungskatalog definierten tagesklinischen Leistungen erreichen wir schon heute zu 60,2 Prozent die Zielwerte – das ist der deutlich höchste Wert aller Bundesländer. Die Patienten wünschen sich diese raschen Behandlungen, und sie sind mit dem, was bisher entstanden ist, enorm zufrieden. Alle Beteiligten können stolz sein auf die ausgezeichneten Bewertungen in der Patientenbefragung. Die Tageskliniken sind aber auch wirtschaftlich notwendig, denn unsere Bevölkerung wird immer älter und wir brauchen Kapazitäten und müssen alle Chancen nutzen, um effizient und effektiv zu arbeiten und jeder Bürgerin und jedem Bürger sämtliche Behandlungen zur Verfügung stellen zu können.“
Zukunftsmusik
Was sich bei der Entwicklung der Tageskliniken in Stockerau und Mödling bewährt hat, ist die Entflechtung der akuten und der geplanten Behandlungen, bestätigen alle Teilnehmer. Die Tageskliniken eröffnen aber auch Möglichkeiten für die Zukunft. So sind in ihnen die Patienten interdisziplinär versammelt, also Patienten der HNO neben denen der Gynäkologie oder Urologie und Inneren Medizin. Das, betont Bodi, bewähre sich generell: „Wir werden künftig die Prozesse der Behandlung mehr entflechten und zum Beispiel viel stärker danach arbeiten müssen, wie viel und welche Betreuung Patienten brauchen, auch im stationären Bereich. So wäre es möglich, beispielsweise Patienten nach einem operativen Eingriff nach entsprechender Zeit auf eine ‚interdisziplinäre Entlassungsstation‘ zu verlegen, wo sie auf die bevorstehende Entlassung vorbereitet werden.“ Und auch ökonomisch sei das von Vorteil, betont Ernstberger: „Wenn wir jeden Patienten dort behandeln, wo es für ihn der ‚best Point of Service‘ ist, so ist er zufrieden, aber es wird auch kostengünstiger.“ So seien künftig Wochenstationen eine immer wichtigere Option, damit man am Wochenende Personalkosten einsparen kann. Das sei vor allem eine Frage der Prozesse, weiß Griessner: „Wir werden überall an den Prozessen arbeiten müssen und damit weg von den vertikalen Hierarchien hin zu einer horizontalen, prozessorientierten Arbeitsorganisation gehen müssen. Die Pflege ist da schon sehr weit. Das ist die Richtung für die Zukunft.“
Sehr viel Lob & kaum Tadel
Die erste Patientenbefragung bei tagesklinischen Behandlungen brachte erstaunliche Ergebnisse – und überraschte selbst das Management der NÖ Landeskliniken.
Seit 2005 füllen Patientinnen und Patienten in den NÖ Landeskliniken Fragebögen aus, mit denen die NÖ Landeskliniken-Holding deren Zufriedenheit, Kritik und Wünsche erhebt. Das Werkzeug hat sich bewährt und bereits zu zahlreichen Veränderungen in der Organisation und Ausstattung der NÖ Landeskliniken geführt. Von November 2012 bis Mai 2013 wurden erstmals auch jene Patienten befragt, die in Tageskliniken oder tagesklinisch arbeitenden Stationen behandelt wurden: Am Ende des Aufenthaltes füllten sie einen dreiseitigen Fragebogen aus – zu Voruntersuchung, Terminmanagement sowie Aufenthalt; von zu Hause aus dann einen zweiseitigen Bogen zu Behandlung, Entlassung und Nachbetreuung. Ziele der Befragung:
- Vergleichen der Zufriedenheit bei einer Behandlung in Tageskliniken im Vergleich zum tagesklinischen Eingriff im normalen Stationsbetrieb
- Erheben der Zufriedenheit mit dem Prozedere vor dem tagesklinischen Eingriff sowie mit der Organisation am Tag des Eingriffs
- Erfahren, wie es den Patienten nach dem Eingriff zu Hause ergangen ist
Mag. (FH) Karina Leoni-Fuchs von der Abteilung Medizinische und Pflegerische Betriebsunterstützung, die auch die Befragung der stationären Patienten managt, freut sich über den hohen Rücklauf an Fragebögen: „In den 20 involvierten Abteilungen beteiligten sich 67,3 Prozent der Patientinnen und Patienten am ersten Teil der Befragung. Beim zweiten Teil machten immer noch 42,7 Prozent mit.“ Noch erstaunter waren sowohl Leoni-Fuchs als auch ihr Abteilungsleiter und stellvertretender Medizinischer Geschäftsführer Dr. Markus Klamminger über die hervorragenden Bewertungen: „Da geht ein großes Lob an die Teams in den Kliniken, denn derartig gute Zahlen kommen nicht von ungefähr. Das heißt, dass fast überall wirklich hervorragend gearbeitet wird“, weiß Klamminger.
Die beteiligten Abteilungen (mit mindestens 25 % Ausschöpfung des Tagesklinikpotenzials im 1. Halbjahr 2011):
- St. Pölten: Augenabteilung, Urologie, Plastische Chirurgie
- Krems: Urologie
- Klosterneuburg: Tagesklinik
- Melk: Tagesklinik
- Scheibbs: Gynäkologie
- Horn: Augenabteilung
- Waidhofen/Thaya: Chirurgie
- Mistelbach: Augenabteilung, Orthopädie, MZ Gänserndorf
- Hainburg: Tagesklinik
- Stockerau: Tagesklinik
- Wiener Neustadt: Augenabteilung, Urologie
- Baden-Mödling: Tagesklinik
- Neunkirchen: Orthopädie, Chirurgie, Gynäkologie
Gut die Hälfte aller Eingriffe im Untersuchungszeitraum betrafen Augenabteilungen, gefolgt von chirurgischen (16,5 %) und gynäkologischen (9,3 %) Eingriffen. Das Durchschnittsalter der Patienten in den Augenabteilungen lag bei gut 73 Jahren, das aller anderen Eingriffe bei knapp 52 Jahren. Einige Ergebnisse: 94 von 100 möglichen Punkten erzielten die Stationen und Abteilungen für das Terminmanagement bei Voruntersuchungen und am OP-T ag. Fast 99 Punkte bekamen Ärzte- und Pflegeteams in Sachen Freundlichkeit, gute 98 Punkte für die pflegerische bzw. ärztliche Betreuung und die Aufklärung. 97 Punkte gab es auf die Frage nach der Zufriedenheit mit dem tagesklinischen Eingriff. Und so gut wie alle Patienten würden sich wieder tagesklinisch behandeln lassen.
Ein interessantes, aber wenig erstaunliches Ergebnis: Die in einer echten Tagesklinik behandelten Patienten waren zum Teil noch zufriedener bzw. haben fast alle Fragen besser beantwortet als jene, die im Rahmen des stationären Betriebes behandelt wurden. Was Organisatorin Leoni-Fuchs besonders freut: Die Ergebnisse der Befragung haben in einigen Abteilungen bereits zu organisatorischen Veränderungen geführt, um die Zufriedenheit der Patienten weiter zu steigern. Die nächste Befragung wird bereits geplant.





