Innovative Therapieform
Als besondere Therapieform für onkologisch erkrankte Patientinnen und Patienten bietet das Landesklinikum Wiener Neustadt seit Dezember 2011 Musiktherapie an. Nun durften die Mitglieder der Herzselbsthilfegruppe Wiener Neustadt diese eindrucksvolle Art der Therapie näher kennen lernen.

(v.l.) Jani Khaliq, Lili Beck, Ruth Spies, Dr. Alexander Daxecker, Annemarie Ritthammer und Musiktherapeut im Landesklinikum Wiener Neustadt Mag. Bernhard Piller
Krebserkrankungen sind für Menschen ein Schicksalsschlag mit dem viele nur sehr schwer fertig werden. Die Musiktherapie bietet den onkologisch Erkrankten die Möglichkeit, ihren Gedanken und Emotionen in einem geschützten Rahmen mittels Klängen, Rhythmen, Lautstärke und Melodien Ausdruck zu verleihen. Die Patientinnen und Patienten können selbst aktiv werden, Kontrolle ausüben und dadurch dem Autonomie- und Kontrollverlust, den sie durch invasive medizinische Eingriffe erfahren, entgegenwirken. In der Musik erleben sie ihre eigene Lebendigkeit und Kreativität und setzen sich auf symbolischer Ebene mit ihrer inneren und äußeren Welt auseinander.
„Diese Form der Therapie hat das Ziel, Menschen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen und so ihr Leben zu erleichtern“, erklärt der Musiktherapeut des Landesklinikums Wiener Neustadt Mag. Bernhard Piller. Wichtig dabei ist, Gefühle, sei es Freude aber auch Traurigkeit, bei den Teilnehmenden zu wecken. Viel hängt dabei natürlich vom Geschick des Leiters ab, die Patientinnen und Patienten für diese Therapie zu begeistern. „Meiner Erfahrung gemäß wird das Zögern und die distanzierte Haltung zu Beginn aber sehr rasch überwunden“, erzählt Piller.
Die Herzselbsthilfegruppe Wiener Neustadt zeigte sich bei ihrem Besuch von der Dynamik dieser Therapieform beeindruckt. „Nach anfänglicher Skepsis und Schüchternheit dauerte es nicht lange, bis sich die Gruppe musikalisch näher kam und von der Stimmung mitgerissen wurde.“





