Oberärztin der Horner Unfallchirurgie leistet Entwicklungshilfe im Himalaya
Dr. Christa Nahodil, Oberärztin an der Unfallabteilung am LK, Horn, startet ein medizinisches Projekt im „verbotenen Königreich Mustang“.

(v.l.) Christian Schauer (NÖ Landeskliniken-Holding), Dipl. KH-BW Karl Busta (LK Horn, Leiter Einkauf/Logistik), OÄ Dr. Christa Nahodil (Unfallchirurgie), Regionalmanager Dr. Andreas Reifschneider
OA Dr. Nahodil wird von August bis Dezember 2012 in der Hauptstadt Lo-Manthang eine kleine medizinische Station aufbauen. Dieses „Kleinstkrankenhaus“ – wahrscheinlich wird es nur aus einem Raum bestehen – wird in der Schule der Hauptstadt stationiert sein. Von dort aus wird Nahodil das ganze Land – auf dem Rücken von Maultieren – bereisen und visitieren. Hierfür wurden schon vorab mit Unterstützung der NÖ Landeskliniken-Holding in Österreich Medikamente, Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel gesammelt. Christa Nahodil erklärt ihr Engagement: „Es ist für mich eine große Ehre und Freude, am Aufbau einer medizinischen Grundversorgung mitarbeiten zu dürfen. Wir können auf den Mond fliegen und sind fasziniert, wenn wir am Mars Wasser entdecken, aber wir schaffen es nicht in vielen Regionen der Erde den Menschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen!“ Vor ca. zwei Jahren plante Nahodil eine private Trekkingtour in das Königreich Mustang. Durch Zufall lernte sie über eine Freundin, die Lehrerin in NÖ ist und ein Schulprojekt über das Land Mustang vorbereitete, den Mönch Lama Ngawang kennen. Durch Gespräche wurde Sie auf sein Hilfsprojekt „Himalaya‘s Children“ aufmerksam. Lama Ngawang ist ein einfacher Mönch und versucht durch sein privates Engagement die Entwicklung des Landes sowohl auf dem schulischen als auch auf dem landwirtschaftlichen Sektor zu fördern. Natürlich ist ihm auch die Gesundheitsvorsorge ein wichtiges Anliegen. Auf ihrer Trekkingreise durch das Land Mustang lernte sie das Land und die Menschen kennen. Ebenso ist die Ärztin schon lange vom buddhistischen Glauben und dessen Lebenseinstellung fasziniert. Wieder zurück in Österreich beschloss sie den Mönch Ngawang beim Aufbau einer medizinischen Grundversorgung zu unterstützen. Es gibt in Mustang bis heute keine Ärzte oder medizinischen Einrichtungen in irgendeiner Art und Weise. Der Abteilungsvorstand der Unfallchirurgie Prim. Dr. Thomas Neubauer: „Ich glaube, dass die medizinische Versorgung von Verletzungen zu den ureigensten Aufgaben der Heilkunst gehört. Gerade in diesem Bereich kann schon durch sehr einfache Mittel bei den einzelnen Patienten eine große Hilfe und Leidminderung erreicht werden. Daher unterstützen ich und die unfallchirurgische Abteilung des Landesklinikums Horn sehr gerne die vorbildliche Eigeninitiative von Oberärztin Dr. Nahodil.“ Landesinfos: Mustang liegt zwischen den nepalesischen Distrikten Dolpo und Manang auf einer Seehöhe von über 3.500 m. Das Gebiet überstreckt sich über 2.563 km² bei ca. 12.000 Einwohnern. Mustang war ein unabhängiges Königreich, gegründet um 1400 und war durch Sprache und Kultur eng an Tibet gebunden. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Reich von Nepal annektiert, blieb jedoch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein innenpolitisches autonomes Territorium innerhalb des nepalesischen Staates. Traditionell bezog Mustang einen Großteil seiner Einkünfte aus dem Salzhandel auf der Transitstrecke zwischen China und Indien. Nach der Besetzung Tibets durch China brachen die Handelsrouten zusammen und der Lebensstandard sank kontinuierlich ab. Hilfsprojekt „Himalaya’s Children“: www.himalayas-children.ch
Folgende Institutionen und Firmen unterstützen das Projekt:
Landesklinikum Horn
NÖ Landeskliniken-Holding
Astellas Pharma Ges.m.b.H
Sanofi – Aventis GmbH
Paul Hartmann Ges.m.b.H
Lohmann & Rauscher
Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH
Pfizer Corporation Austria





