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Wenn die Leber Hilfe braucht – Welthepatitistag am 28. Juli 2014

Das Ziel des Welthepatitistages am 28. Juli ist es, die Bevölkerung für Lebererkrankungen zu sensibilisieren. Oberärztin Dr. Mathilde Kutilek, Leiterin der Hepatitis-Ambulanz an der 2. Medizinischen Abteilung am Universitätsklinikum St. Pölten klärt über diese Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten auf.


Oberärztin Dr. Mathilde Kutilek bei einem Patientengespräch in der Hepatitis-Ambulanz am Universitätsklinikum St. Pölten

„Weltweit leben etwa 350 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis B, an Virushepatitis C sind mehr als 180 Millionen Menschen erkrankt. Pro Jahr sterben bis zu einer Million Menschen an den Folgen dieser Infektion. Zumindest gegen Hepatitis A und B gibt es jedoch Impfungen – Ziel des Welthepatitistages ist daher auch, auf die Impfmöglichkeiten aufmerksam zu machen und Bewusstseinsbildung zu betreiben. An der 2. Medizinischen Abteilung des Universitätsklinikums St. Pölten gibt es seit mehr als 25 Jahren eine Hepatitis-Ambulanz, die sich der Betreuung Lebererkrankter widmet“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing.

„Jede chronische Lebererkrankung führt zur Schädigung und letztlich zur Zerstörung der Leberzelle und in weiterer Folge zur Leberzirrhose mit all ihren Komplikationen wie Bauchwassersucht, Krampfadern in der Speiseröhre, Leberversagen und vor allem auch Leberkrebs. Wir behandeln jährlich mehr als 500 Patientinnen und Patienten, davon gut ein Drittel mit chronischer Hepatitis C, etwa ein Drittel mit Hepatitis B und das letzte Drittel umfasst verschiedenste Ursachen der Lebererkrankung. Im Laufe dieser Zeit haben wir natürlich alle Fortschritte der Medizin im Hinblick auf Hepatitis B und C miterlebt. Vor allem haben wir aber auch die Schicksale der Patientinnen und Patienten erfahren, die durch diese Erkrankungen zum Teil aus ihrer Umgebung ausgegrenzt und stigmatisiert wurden. Dies vor allem, weil viele in der Familie, im Freundeskreis und am Arbeitsplatz viel zu wenig über die Erkrankung wussten“, so Oberärztin Dr. Mathilde Kutilek.

Besondere Aufmerksamkeit wird an diesem Tag den chronischen Virusinfektionen Hepatitis B und C gewidmet. Diese sind weltweit gesehen die häufigste Ursache für Leberzirrhose. Es leiden mehr als 500 Millionen Menschen an einer dieser chronischen Virusinfektionen der Leber.

Informationen zur Impfung gegen Hepatits A und B erhalten sie kostenlos bei den Gebietskrankenkassen bzw. ihrer Gesundheitsversicherung.