Zivilschutz – Sicherheit im Landesklinikum
Die beste medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung ist oberstes Ziel der NÖ Landeskliniken-Holding. Ebenso muss aber auch die optimale Sicherheit aller Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Falle einer Gefahrensituation gewährleistet sein.

(v.l.) Landesrat Mag. Karl Wilfing, Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes LAbg. Ing. Johann Hofbauer, Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Dipl. KH-BW Helmut Krenn
„Erst im vergangenen Sommer hatten wir in Niederösterreich mit einer Jahrhundertflut zu kämpfen, die auch unsere Landeskliniken betrafen. Daher ist es notwendig, gut für den Notfall gerüstet zu sein, um die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können! Aus diesem Grund haben wir eine Zusammenarbeit mit dem NÖ Zivilschutzverband gestartet, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam auf verschiedene Katastrophenszenarien zu schulen.
Gefahrenpotentiale wie Brände, Bombendrohungen und Hochwasser werden gezielt geübt. In einem ersten Schritt wurden dabei die Risiken je Klinikstandort analysiert. Derzeit laufen die darauf abgestimmten Übungsplanspiele, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu coachen“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing.
„Der NÖ Zivilschutzverband schult, informiert und begleitet Gemeinden, Institutionen und die Bevölkerung in ihren Selbstschutzmaßnahmen. Die NÖ Landesklinken-Holding in ihrem Krisen- und Katastrophenschutzmanagement zu begleiten bedarf einer hohen Kompetenz in Sachen Risikoanalyse. Durch die Gemeindeausbildung, die wir im Auftrag des Landes NÖ durchführen, können wir auf sehr gute Ressourcen, wie zum Beispiel das Risikoanalysetool zurückgreifen. Diese haben wir entsprechend adaptiert und begleiten aufgrund unserer Erfahrungen im Katastrophenschutz das Personal in den Landeskliniken ideal“, führt LAbg. Ing. Johann Hofbauer, Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes, aus.
Für den Fall, dass es in einem NÖ Landesklinikum zu einer unerwarteten außerordentlichen Situation kommt, muss schnell und sicher gehandelt werden, um die Gesundheit aller anwesenden Personen zu schützen.
Beispielsweise führte im vergangenen Jahr das Hochwasser zu einer Ausnahmesituation im Landesklinikum Krems. Hier mussten Patientinnen und Patienten der Intensivstation in umliegende Kliniken verteilt werden und es wurden bereits erste Vorkehrungen für den Evakuierungsfall getroffen. Ende letzten Jahres hat der Stromausfall in St. Pölten auch das Landesklinikum betroffen. Im Falle eines Blackout übernehmen Notstromaggregate innerhalb von 15 Sekunden die Versorgung des Klinikums. So halten beispielsweise die Dieselaggregate im Landesklinikum St. Pölten mit einem 100.000 Liter Tank die Stromversorgung eine ganze Woche aufrecht.
Im Ernstfall können die NÖ Landeskliniken auf eine gute technische Infrastruktur und zum Teil auch auf eigene Betriebsfeuerwehren zurückgreifen. Insgesamt sind rund 300 haupt- und nebenberufliche Mitglieder an den Klinikstandorten St. Pölten, Mistelbach, Wiener Neustadt, Tulln, Mödling, Mauer und Krems im Einsatz. Eine wesentliche Rolle spielen natürlich immer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, die optimal geschult sein müssen, um im Bedarfsfall schnell und richtig handeln zu können.
Deshalb werden in Kooperation mit dem NÖ Zivilschutzverband an allen Klinikstandorten Planspiele für die Mitglieder der Krisenstäbe durchgeführt. Dabei werden mögliche Szenarien, die vorab je Standort mittels einer Risikoanalyse definiert wurden, geübt.





