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Gemeinsam für die Mitarbeiter
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Mit Dr. Gabriela Klamminger hat die NÖ Landeskliniken-Holding nicht nur eine Arbeitsmedizinerin in der Zentrale. Die dreifache Mutter und erfahrene Schul- und Betriebsärztin koordiniert nun auch die Themen für die Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner in den NÖ Landeskliniken. Dr. Robert Griessner, Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding, erklärt: „Da die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die NÖ Landeskliniken-Holding ein wichtiges Thema und deshalb auch Teil unserer Ziele ist, möchten wir die Themenaufbereitung im Bereich der Arbeitsmedizin stärker fokussieren. Deshalb haben wir mit Gabriela Klamminger eine erfahrene Expertin eingesetzt.“ Klamminger, die in Wien studiert und ihren Turnus im Landesklinikum Krems absolviert hat, erhielt ihre Ausbildung zur Arbeitsmedizinerin in Klosterneuburg. Die Betriebsärztin der Holding-Zentrale ist nun auch zentrale Ansprechperson für alle arbeitsmedizinischen Angelegenheiten, auch im behördlichen Auftrag oder auf Anregung der Behörden. Und sie wurde von Dr. Griessner beauftragt, den geplanten Fachbeirat für Arbeitsmedizin zu organisieren und künftig zu leiten. Damit laufen alle gemeinsamen Themen der Arbeitsmediziner bei ihr zusammen.
Von Nadelstichverletzungen bis zu psychischen Belastungen
Die neue Arbeitsmedizin-Verantwortliche hat sich schon mit einigen typischen Themen beschäftigt, wie Bildschirmbrille und Nadelstichverletzungen, und baut eine funktionsfähige Organisationsstruktur zur Koordination der Arbeitsmediziner auf. Dabei muss sie auch so manches Problem beim Erstellen und Einführen einheitlicher Richtlinien und Formulare bewältigen. Ein gemeinsames Computerprogramm soll die Arbeit aller Arbeitsmediziner in den Landeskliniken vereinheitlichen und vereinfachen. Was ihr unter den Nägeln brennt, ist eine Evaluierung der psychischen Belastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wobei es ihr ein Anliegen ist, Arbeit und Stress nicht prinzipiell gleichzusetzen: „Arbeit ist nicht automatisch krank machend. Im Gegenteil – sie stiftet auch Sinn. Gemeinsam erfolgreich zu sein und Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen, Leistung zu erbringen und etwas zu bewegen, das gibt Zufriedenheit und macht stark.“ Das bestätigt auch wHR Dr. Peter Denk, Leiter des Bereichs Psychiatrie in der Abteilung Medizinische und Pflegerische Betriebsunterstützung der NÖ Landeskliniken-Holding: „Arbeit an sich ist nicht Ursache für psychische Belastungen – im Gegenteil: Gerade Arbeitslosigkeit belastet, arbeitslose Menschen verfallen ins Grübeln, sind oft extrem gestresst. Arbeit dagegen kann psychisch stabilisieren und Identität stiften.“ Und Gabriela Klamminger ergänzt: „Dem Thema werden wir uns widmen. Denn es geht darum, die psychosozialen Faktoren im Blick zu haben, die eine Rolle spielen, wenn Menschen durch Arbeitsbelastungen in Richtung depressive Erkrankungen und Burnout geraten.“ Aus ihrer Erfahrung weiß sie, dass man in den verschiedenen Arbeitsabläufen durchaus auch etwas verändern kann, sodass die Belastungen sinken und die Arbeit wieder mehr Freude macht. Riki Ritter-Börner






