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106-jährige Patientin: Neue OP-Methode ermöglicht rasche Genesung

Stürze bringen besonders in hohem Alter, in dem die Rehabilitation meist länger andauert, ein großes Risiko mit sich.


Im LK Wiener Neustadt wurde vor kurzem die 106-jährige Maria Baumgartner nach einem Oberschenkelhalsbruch medizinisch versorgt. Dank der seit etwa einem Jahr in der unfallchirurgischen Abteilung angewandten AMIS-Methode konnte die betagte Patientin schnell wieder in den Alltag zurückkehren. „Der Vorteil der AMIS-Methode ist, dass Patienten schneller wieder mobil werden und damit wesentlich rascher in den gewohnten Alltag zurückkehren können“, erklärt der Vorstand der unfallchirurgischen Abteilung Prim. Dr. Franz Ortner.        
Ausschlaggebend für die raschere Genesung bei der AMIS-Methode ist der nach vorne verlagerte Zugang zum Hüftgelenk. Dadurch können im Unterschied zu konventionellen chirurgischen Eingriffen bei Oberschenkelbrüchen das Muskel- und Nervengewebe bestmöglich geschont sowie der Blutverlust minimiert werden.   

Das Beispiel der 106 Jahre alten Patientin bringt die Vorteile dieser neuartigen Methode auf den Punkt, wie der behandelnde Oberarzt Dr. Georg Schmid betont: „Bereits am ersten Tag nach der Operation konnte Frau Baumgartner ihre ersten selbstständigen Schritte tun und schon am fünften Tag durfte sie das Krankenhaus mit Stützkrücken verlassen und in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren.“    

In den vergangenen Jahren wurden in Österreich rund 3.000 Hüftgelenksersätze und Schenkelhalsfrakturen mit der aus Frankreich stammenden AMIS-Methode versorgt, weltweit sind es bereits mehr als 50.000.