Healthacross in practice – Großes Interesse bei Informationsveranstaltung
Am 11. März war die Bevölkerung zur Präsentation des Pilotprojektes „healthacross in practice“ ins Palmenhaus Gmünd geladen.

(v.l.) Ärztl. Stol. Prim. Dr. Michael Böhm, Stol. Pflege. Akademische Sozialmanagerin, MBA DGKS Herta Weissensteiner, Kaufm. Stol. Dipl. KH-BW Karl Binder, LAbg. Ing. Johann Hofbauer, Mag. Elke Ledl, Bezirkshauptmann Mag. Johann Böhm
Das EU-weit beachtete Pilotprojekt „healthacross in practice“ erkundet welche Hürden genommen werden müssen, damit die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht durch die Landesgrenzen limitiert ist. Die entscheidende Phase des Pilotprojektes hat erfolgreich begonnen – in der Vorwoche wurden die ersten tschechischen Patientinnen und Patienten im Landesklinikum Gmünd ambulant und stationär versorgt. Die Zuweisungen erfolgten durch ausgewählte südböhmische Hausärzte. Sprachbarrieren konnten durch die Anwesenheit eines Fachdolmetschers und den Einsatz von tschechisch sprechendem Personal problemlos gemeistert werden.
Bereits am Tag der offenen Tür zeigten viele Besucher aus dem südböhmischen Raum großes Interesse an den vielfältigen Angeboten des Landesklinikums Gmünd und konnten sich bei zweisprachigen Führungen vom hohen Qualitätsstandard des Hauses überzeugen. Mit reger Beteiligung verfolgte die tschechische Bevölkerung die bisher stattgefundenen Informationsveranstaltungen über das Projekt „healthacross in practice“ in České Velenice (ca. 90 Besucher) und Horní Stropnice in der vergangenen Woche.
Die Bevölkerung im Raum Gmünd/České Velenice war am 11. März zur Projektpräsentation im Rahmen einer Abendveranstaltung ins Palmenhaus geladen. Die etwa 50 Besucherinnen und Besucher folgten interessiert den Ausführungen der ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen Standortleitung des Landesklinikums Gmünd sowie von Mag. Elke Ledl, Abteilungsleiterin für EU-Agenden in der NÖ Landeskliniken-Holding und Projektleiterin. Dabei wurden die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit der grenzüberschreitenden Kooperation im Gesundheitsbereich ebenso betont wie die Vorteile für den Klinikstandort und die gesamte Region.
Bis voraussichtlich Ende Mai sollen nun etwa 100 Patientinnen und Patienten aus Tschechien im Landesklinikum Gmünd ambulant behandelt werden – von der Entfernung kleinerer Tumore bis zur Infiltration, von verschiedenen Abklärungen und Untersuchungen bis zur Krampfadernverödung reicht das Behandlungsspektrum. Bei Notfällen ist auch ein stationärer Aufenthalt möglich. Für die tschechischen Patienten tragen die Projektpartner sämtliche Kosten. Ziel des EU-Projekts „healthacross in practice“ ist es, die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung erstmals in der Praxis zu testen und anschließend zu evaluieren, damit die Gesundheitsversorgung nicht mehr durch die Landesgrenzen beschränkt wird. Die gesamte Bevölkerung in der Grenzregion soll künftig medizinisch optimal versorgt werden – über die Grenze hinweg.
Das Pilotprojekt im Landesklinikum Gmünd ermöglicht, finanzielle, rechtliche und medizinische Aspekte der gemeinsamen Versorgung auszutesten. Landtagsabgeordneter Ing. Johann Hofbauer erläutert: „Dieses Projekt sichert am Standort Gmünd langfristig und in bewährter Qualität den hohen Leistungsumfang und die Kompetenz in der medizinischen Versorgung auch für unsere Bevölkerung.“





