Heuer Matura – in wenigen Jahren Ärztin oder Arzt?
Am Donnerstag, den 29. Jänner 2015, fand im Landesklinikum Hollabrunn eine Infoveranstaltung für Maturantinnen und Maturanten, welche sich für ein Medizinstudium interessieren, statt.

(v.l.) Ärztlicher Direktor Primarius Univ.-Doz. Dr. Rudolf Kuzmits und Turnusärzte-Vertreter Dr. Erol Erdik mit den interessierten Schülerinnen und Schülern
Ärztlicher Direktor Primarius Univ. Doz. Dr. Rudolf Kuzmits und Turnusärzte-Vertreter Dr. Erol Erdik informierten die Jugendlichen im Laufe des Nachmittags sowohl über die Vorbereitung sowie die Zugangsvoraussetzungen zum Studium der Humanmedizin als auch über das Diplomstudium selbst sowie den Arztberuf und die damit verbundenen Perspektiven und Arbeitsmöglichkeiten.
„Insgesamt dauert das Studium der Humanmedizin 12 Semester“, erläuterte Dr. Erol Erdik den Ablauf des Studiums, „es ist in drei Abschnitte gegliedert und beinhaltet drei Diplomprüfungen. Der Lehrinhalt ist in Blöcke und Tertiale eingeteilt, die Fachinhalte werden mittels Vorlesungen, Seminaren und Praktika vermittelt.“
Zusätzlich findet das Lernen auch als „klinisches Praktikum“ in Lehrkrankenhäusern statt. Lehrkrankenhäuser sind die Universitätskliniken und alle akkreditierten Klinikstandorte in Niederösterreich, darunter auch das Landesklinikum Hollabrunn.
Weitere Informationsinhalte an diesem Nachmittag waren das Medizinstudium in Krems, hierbei erfolgt eine Schwerpunktsetzung auf Medizintechnik und Gesundheitsökonomie. Neben Englisch als Unterrichtssprache ist ein hoher Praxisanteil in diese Ausbildung involviert.
Voraussetzung für die Jungmedizinerinnen und –mediziner ist ein absolviertes Studium der Humanmedizin und der Erwerb des ius practicandi um eigenverantwortlich als Ärztin bzw. als Arzt arbeiten zu dürfen. Das Einsatzfeld für den Arzt mit ius practicandi umfasst unter anderem die Laufbahn als Spitalsarzt oder als Facharzt an einer Fachabteilung bzw. einem Institut.
„Aufgabenbereich einer Spitalsärztin oder -arztes ist die Akut- und Notfallversorgung rund um die Uhr inkl. Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten“, erklärte Ärztlicher Direktor Primarius Univ. Doz. Dr. Rudolf Kuzmits, „die Betreuung Schwerkranker mit komplexen Krankheitsbildern ist fachlich sehr anspruchsvoll, bedeutet gleichzeitig aber auch eine große Motivation für das ärztliche Personal.“
Überdies gibt es viele Möglichkeiten um Strukturen und Prozesse im Krankenhauswesen mitgestalten und weiterentwickeln zu können. Die Medizinerinnen und Mediziner haben die Möglichkeit der aktiven Teilnahme an fachlichen Gremien, Arbeitskreisen und Projekten. Überdies können sie in der Lehre und Forschung besonders an Lehrkrankenhäusern von medizinischen Universitäten tätig werden.
Die NÖ Landeskliniken-Holding beschäftigt an 27 Standorten in Niederösterreich rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit etwa 8.000 Betten werden jährlich über 360.000 Patientinnen und Patienten stationär versorgt.





