Internationale Fachtagung SUCHT im Landes-klinikum Mauer
Am 23. und 24. Juni 2016 fand die Fachtagung Sucht mit internationaler Beteiligung im LK Mauer statt. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an dieser zweitägigen Tagung teil.

(v.l.) Stv.-Kaufmännischer Direktor Franz Schlager, Pflegedirektor Gerhard Leonhartsberger, MBA, MSc, Medizinischer Geschäftsführer NÖ Landeskliniken-Holding Dr. Robert Griessner, Ärztliche Direktorin Prim. Dr. Ingrid Leuteritz, Landesrat Mag. Karl Wilfing, Prim. Dr. Christian Korbel, Regionalmanager Mostviertel Dr. Andreas Krauter, MBA, Mag. Viktor Steinkellner, Bezirkshauptmannschaft Amstetten
Die nationalen und internationalen Experten aus Medizin, Pharmazie und Rechtswissenschaften und Psychologie diskutierten über neue Entwicklungen in der Suchtbehandlung. So wurden neben der Behandlung von Alkohol- und Drogenabhängigkeit auch die Behandlung von Hepatitis C, HIV und neue Regulierungsmodelle für Cannabis vorgestellt. Die Vorträge widmeten sich z.B. der Verschiebung des Drogenhandels von der Straße hin ins Internet oder dem Drogenhandel im Darknet aus sozialwissenschaftlicher Sicht.
„Seit genau 50 Jahren werden im Klinikum Mauer spezialisierte Behandlungen für alkoholabhängige Patienten durchgeführt. Auf Grund des stark ansteigenden Bedarfs wurde 1997 dann eine eigene Station für drogenabhängige Patienten gegründet und 2010 konnte eine neue Entzugsstation eröffnet werden. Die Behandlungskonzepte wurden in den letzten Jahren an die heutigen Erfordernisse angepasst, so dass die Drogenstation im Landesklinikum Mauer nun eine der modernsten Einrichtungen dieser Art in Österreich ist und eine große Bedeutung für den Standort Mauer und Niederösterreich darstellt“, betont Landesrat Mag. Karl Wilfing.
Gegenwärtig werden jährlich rund 800 Patienten in der 3.Psychiatrischen Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen behandelt.
„Bei der Alkoholabhängigkeit ist das Ziel mehr Patientinnen und Patienten in Behandlung zu bringen, da die unbehandelte Alkoholabhängigkeit mit einer deutlichen Lebenszeitverkürzung verbunden und eine starke Belastung für die Betroffenen aber auch ihrer Familien bedeutet.
Bei der Dogenabhängigkeit ist das wichtigste Behandlungsziel das Überleben zu sichern und Infektionskrankheiten zu verhindern. Dies wird durch entsprechende schadensminimierende Maßnahmen erreicht. Insbesondere die Vermeidung von HIV und Hepatitis C-Infektionen erfordern ein gemeinsames Vorgehen der Bundesländer, da die Viren sich an keine Grenzen halten. Die effiziente Behandlung von HIV und Hepatitis C mit neuen wirkungsvollen Medikamenten sind von gesamtgesellschaftlichem Interesse“, so Prim. Dr. Christian Korbel, Leiter der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen.
Da sich die Suchterkrankungen im Aufwärtstrend befinden, wird im Zuge der neuen Bauphase die Alkoholstation modernisiert.





