Internationaler Inkontinenztag
Harninkontinenz ist eine stark einschränkende Beeinträchtigung, die bei Frauen eher im mittleren Alter, bei Männern häufiger im höheren Alter auftritt. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind vielfältig. Das Beckenbodenzentrum im Landesklinikum Korneuburg bietet das modernste Angebot an Diagnostik und Therapie, und hat namentlich in der Behandlung komplizierter Fälle Weltruf erlangt.

Sitzend Stationsleiterin DGKS Annemarie Huber und Abteilungsvorstand Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Hübner gemeinsam mit OA Dr. Michael Rutkowski, G. Prof. PD Dr. Mesut Remzi, OA Dr. Hartwig Hondl, OA Dr. Gospodin Velev, OA Dr. Kadir Tosun, OÄ Dr. Silvia Meier-Drioli, OA Dr. Petrovic-Scheidel, Ass. Dr. Christine Plank, Ass. Dr. Rudolf Hölzel, DSA Dr. Yavor Vaptzarov, KPJ-Student Dominik Otto, KPJ-Student Roman Fronz, DGKP Sheila Diokno, DGKP Waltraud Dworak, DGKP Marizela Lolic, Pflegehelfer Weiß
„25 Prozent aller Frauen und 10 Prozent aller Männer sind im Laufe ihres Lebens von Inkontinenz (unwillkürlicher Harnverlust) betroffen. Das Bewusstsein um die Wichtigkeit der Behandlung dieses Zustandsbildes hat sich in den vergangen Jahrzehnten zunehmend geschärft. Das Landesklinikum Korneuburg hat mit der Gründung eines Beckenbodenzentrums dieser Entwicklung bereits vor 4 Jahren Rechnung getragen“, betont Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Hübner, Abteilungsvorstand der Urologie Korneuburg.
Während im mittleren Lebensabschnitt häufiger Frauen betroffen sind, kommt es ab dem 70. Lebensjahr bei Männern von bis zu 40 Prozent sogar häufiger zum Harnverlust. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind mannigfaltig, abgesehen von der Beeinträchtigung gibt es auch Auswirkungen auf verschiedene körperliche und sportliche Aktivitäten, wie das Sexualleben und teilweise auch das Berufsleben. Als Folge all dieser Entwicklungen kommt es zu einer Verringerung der sozialen Interaktion, der Lebensradius wird um die Verfügbarkeit von Toiletten geplant.
Man unterscheidet zwischen Dranginkontinenz (ein plötzlicher Drang führt zum Einnässen bevor die Toilette erreicht wird), und Belastungsinkontinenz (Harnverlust beim Husten, Nießen und bei körperlicher Anstrengung). Für die Behandlung der Dranginkontinenz stehen moderne Medikamente oder Botox Injektionen in die Blase zur Verfügung, womit eine enorme Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden kann. Die Belastungsinkontinenz ist eher eine Domäne der operativen Therapie, wenngleich Beckenbodenübungen bei Frauen eine gewisse Erleichterung bieten können.





