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Landes- und Universitätskliniken: 12 Bauprojekte laufen 2016

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten heute Spitals-Landesrat Mag. Karl Wilfing, Holding-Geschäftsführer Helmut Krenn und Univ.-Prof. Dr. Gottfried Haber das Bauprogramm der NÖ Landeskliniken-Holding für 2016 und dessen Effekte für Wirtschafts- und Arbeitsstandort vor.


(v.l.) Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Landesrat Mag. Karl Wilfing und Dipl. KH-BW Helmut Krenn, Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding, Credit: NLK/Reinberger

„Das Ausbauprogramm der NÖ Landeskliniken-Holding umfasst ein Bauvolumen von mehr als 2 Milliarden Euro und läuft nach der derzeitigen Planung bis ins Jahr 2022/2023. Alleine in diesem Jahr werden wir rund 270 Millionen Euro aufwenden, um die laufenden 12 Bauprojekte voranzutreiben. An den Standorten Amstetten, Neunkirchen, Scheibbs, Krems und Korneuburg werden wir noch heuer Bauprojekte abschließen können. Mit dem Bauprogramm der Holding schaffen wir moderne Gesundheitszentren als Nahversorger in den Regionen. Gleichzeitig geben wir damit auch wesentliche Impulse für die Wirtschaft, sorgen für Wertschöpfung in gleicher Höhe wie die Baurate und generieren damit 3.426 Arbeitsplätze“, gibt Spitals-Landesrat Mag. Karl Wilfing bekannt.

 

Neu im Zusammenhang mit den Bautätigkeiten in Niederösterreich ist, dass die NÖ Landeskliniken-Holding erstmals ein Standard-Raumbuch erarbeitet hat. „Dieses steht über allen Bauprojekten, da hier erstmals alle notwendigen Standards an einen modernen Spitalsbetrieb festgehalten wurden. Unter anderem wurden Raumgrößen, heruntergebrochen auf die jeweiligen Abteilungen, bis hin zum richtigen Fußboden für die verschiedenen Bereiche definiert. Damit sind wir in Niederösterreich einmal mehr Vorreiter und können sicherstellen, dass Planungsfehler hintangestellt werden“, erklärt Dipl. KH-BW Helmut Krenn.

 

Durch Sanierungen, Neu- und Umbauten in den Kliniken schafft die NÖ Landeskliniken-Holding eine moderne Infrastruktur, die der Gesundheitsversorgung im 21. Jahrhundert gerecht wird. Damit wollen wir auch für die Zukunft einerseits die bestmögliche Versorgungsstruktur für die Patientinnen und Patientinnen und andererseits ein bestmögliches Arbeitsumfeld für die rund 20.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellen.

 

Wie Univ.-Prof. Dr. Gottfried Haber weiter ausführt, haben die Bau-Investitionen der NÖ Landeskliniken-Holding in den Jahren 2013 bis 2016 mehr eine Milliarde Euro Wertschöpfung ausgelöst und etwa 12.000 Arbeitsplätze geschaffen. Dazu Haber: „Alleine 2016 werden durch Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur eine Wertschöpfung von 279 Millionen Euro sowie Beschäftigungseffekte von 3.426 Personenjahre auslösen. Durch diese hohe Größenordnung der Effekte werden signifikante Impulse für Konjunktur und Arbeitsmarkt in NÖ gesetzt. Generell erzielen Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur höhere Multiplikatorenwirkungen als andere typische Infrastrukturprojekte.“

 

 

Bauprojekte im Detail:

Im Universitätsklinikum St. Pölten wird weiter an Haus C & G, also dem Chirurgie Zentrum und der Gesundheitsstraße gebaut. Das sogenannte Haus C wird das Lebensretterzentrum des Klinikums. Hier sind Unfallchirurgie und Notfallversorgung untergebracht, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen. Künftig stehen damit den Mitarbeitern rd. 60.000m² Platz zur Verfügung. Das neu zu errichtende Haus C und die Gesundheitsstraße wurden gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses geplant, um künftig Patientinnen und Patienten noch besser und zeitgemäßer zu betreuen und zu versorgen. Größtes Augenmerk wurde dabei auf die Patientenströme und die funktionelle Ausrichtung der interdisziplinären Bettenstationen, Ambulanzen und OP-Bereiche gerichtet.

 

Im Landesklinikum Baden-Mödling laufen die Bauarbeiten an beiden Standorten weiter. In Mödling konnte in diesem Jahr bereits der Rohbau für die Pavillons B und C abgeschlossen werden. Dafür wurden insgesamt rund 26.700 Kubikmeter Beton sowie 2.850 Tonnen Eisen verbaut. Nun läuft der Innenausbau, zahlreiche Gewerke sind auf der Baustelle unter anderem mit dem Aufbau von Zwischenwänden, dem Einbau der Fenster sowie dem Aufstellen der Sanitärzellen beschäftigt. Am Standort Baden wird auf dem Areal östlich des bestehenden Klinikums der Neubau mit drei Pavillons zu je ca. 2.500 m² Fläche errichtet. Hier werden künftig 443 Betten – davon 24 Intensiv- und Dialysebetten – sowie 6 Operationssäle untergebracht sein. Mit mehr als 61.000 m² Fläche – und damit mehr als 8 Fußballfelder – wächst hier in Baden das Klinikum für die Region heran. 

 

Auch im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf  ist am Standort Mistelbach der Neu- bzw. Umbau in vollem Gange. Errichtet wurden (Haus A):

  • Operations- und Intensivzentrum
  • ein Familienzentrum, das die Kinder- und Jugendabteilung sowie eine Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie enthält,
  • eine gemeinsame Erstversorgungs- und Aufnahmeeinheit,
  • Pflegestationen für den Bereich Innere Medizin inkl. Dialyse,
  • ein Ambulanzzentrum,
  • eine Sonderklasse Station,
  • eine Palliativstation (Eröffnung Juli 2015) sowie
  • ein Mehrzwecksaal
  • Hubschrauberlandeplatz am Dach des Zubaus mit direktem Zugang zur Erstversorgungseinheit
  • Parkhaus mit 250 Stellplätzen – bereits fertig gestellt

 

Nach Errichtung des Neubaus werden die Bestandsbauten saniert und als letzter Schritt Abbrucharbeiten und die Gestaltung der Außenanlagen vorgenommen. Der Zubau des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf ist fertig und mit 27. Oktober 2015 in Betrieb gegangen. 

 

Der Zugang ins Landesklinikum erfolgt nun über die Liechtensteinstraße, von dort aus ist auch das neue Parkdeck für Patienten und Besucher zu erreichen. Der Fußweg führt entweder über Stiegen oder einen Aufzug von der Liechtensteinstraße zum Haupteingang. 

Ende Juni 2015 wurde mit der Sanierung des Hauses B begonnen, die dort angesiedelten Abteilungen wurden für die Dauer der Renovierungsarbeiten ins Haus C (Althaus) verlegt. Die neue Rettungszufahrt für die Zeit des Umbaus ist über die Schlossbergstraße erreichbar.

 

Im Landesklinikum Amstetten läuft derzeit unter anderem der Zu- und Umbau für die Onkologie, die Dialyse, die Gynäkologie und Geburtshilfe und die Küche. Bereits im April dieses Jahres kann die neue Radiologie eröffnet und damit ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Gesamtfertigstellung ist dann für 2016/2017 geplant.