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Neue Zertifizierung im LK Scheibbs – Endoskopie bietet höchste Patientensicherheit

LK Scheibbs: Die Validierung (Zertifizierung) der Endoskopie ist abgeschlossen. Der hohe hygienische Standard für Arbeitsabläufe und Aufbereitung von Endoskopen wurde nach internationalen Gesetzen und Normen überprüft und gewährleistet höchste Sicherheit für PatientInnen.


OA Dr. Karl Moyses, DGKS Alexandra Resel, DGKP René Kleinbauer und DGKP Roland Peter präsentieren das neue Zertifikat der Endoskopie.

In sehr intensiven Arbeitsgruppen seitens der MitarbeiterInnen der Endoskopie unter der interim. Leitung von DGKS Alexandra Resel wurden Standards für diverse Arbeitsabläufe für die Validierung erstellt. Die sehr hohen hygienischen Anforderungen wurden von einem akkreditierten Hygieneinstitut abgenommen und dienen dabei dem Schutz der Patientensicherheit, dem Mitarbeiterschutz und der Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen.    

„Durch die Validierung der Prozesse ist gewährleistet, dass die Reinigung und Desinfektion der Instrumente nach den höchsten Sicherheitsvorschriften erfolgt und eine lückenlose Dokumentation von der Aufbereitung der Endoskope gegeben ist. So kann jederzeit nachvollzogen werden, welches Endoskop zu welchem Zeitpunkt bei welcher Maschine gereinigt und desinfiziert, und bei welchem Patienten zum Einsatz gekommen ist.“, berichten der Leiter der Endoskopie OA Dr. Karl Moyses und Bereichsleitung Interne Pflege René Kleinbauer, BSc stolz von der Zertifizierung.

„Als Vorarbeit für die Validierung wurde im Vorjahr der Aufbereitungsraum adaptiert um eine Trennung von reinem und unreinem Bereich sicherzustellen. Weiters haben nun alle Mitarbeiterinnen der Endoskopie den Fachkundelehrgang I abgeschlossen. Neu ist nun auch die lückenlose Chargendokumentation.“, berichtet interim. Leitung DGKS Alexandra Resel über die Veränderungen in der Endoskopie.    

Die Zertifizierung umfasst die Bereiche bauliche/räumliche Situation, Ausstattung, Organisation, Qualifikation/Schulung der Mitarbeiter, allg. Hygiene, Mitarbeiterschutz, allg. Qualitätssicherung, Reinigungsgeräte für Endoskope, Sterilisation, Arbeitsanweisungen und Dokumentation.    

So wurde bei der Validierung zum Beispiel überprüft, ob die notwendige Reinigungs-Ausstattung im Aufbereitungsraum verfügbar ist. Weiters besitzen die MitarbeiterInnen in der Endoskopie eine entsprechende Qualifikation, um die Aufbereitung der Medizinprodukte vornehmen zu können. Die Organisation in der Einheit muss mit Organigrammen, Unterschriften- und Vertretungsbefugnissen klar geregelt sein. Hygienepläne und Schulungsanweisungen sind aktuell zu halten. Eine große Auswahl an Schutzausrichtung wie Impfungen, Sicherheitsdatenblätter oder auch Schutzmäntel und –brillen sind zur Verfügung zu stellen. Ebenso gibt es ein Dokumentationssystem, in dem Risiken und Fehler erfasst werden. Bzgl. Reinigung sind Routinekontrollen und Tests durchzuführen, die eine ordnungsgemäße Aufbereitung, Verpackung und Lagerung bestätigen. Die Aufbereitung der Endoskope wird lückenlos vom Reinigungsprozess über die Desinfektion, Funktionsüberprüfung und Kontrolle dokumentiert.    

„Mit der Validierung leisten wir einen weiteren Schritt zur Patientensicherheit und Qualitätssicherung“, informiert akad. Hygienefachkraft DGKP Roland Peter. Mindestens einmal pro Jahr ist eine Revalidierung in Form einer erneuten Beurteilung vorgesehen.    

In der Endoskopie werden jährlich etwa 1.200 Koloskopien und 1.400 Gastroskopien durchgeführt. Man kann sich also vorstellen, welch große Bedeutung die gewissenhafte Arbeit hat. Neben der interim. Leitung DGKS Alexandra Resel sind weitere 8 Teilzeitmitarbeiterinnen seitens der Pflege mit der korrekten Aufbereitung der Endoskope betraut.