Niederösterreich: Neue Universitätskliniken garantieren Ausbildung LR Wilfing fordert Neuorientierung der Ausbildungszeiten bei Turnusärzten vom Bund ein auf höchstem Niveau
ST. PÖLTEN. Die NÖ Klinikstandorte leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Patientinnen und Patienten, sondern sind auch wichtige Eckpfeiler in der Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen. So wurden die drei Standorte Krems, St. Pölten und Tulln kürzlich zu Universitätskliniken der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL). Darüber hinaus startet im Sommer an den NÖ-Klinikstandorten das Klinisch Praktische Jahr der Medizinischen Universität Wien im Rahmen des Medizinstudiums.

v.l.n.r.: Dr. Markus Klamminger, stv. Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding; Landesrat Mag. Karl Wilfing; Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität Copyright: NLK/Pfeiffer

Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität und Landesrat Mag. Karl Wilfing Copyright: NLK/Pfeiffer MEDIENKONTAKT Mag. Bernhard Jany NÖ Landeskliniken-Holding Tel.: +43 (0)2742 9009 - 11600 E-Mail: bernhard.jany@holding.lknoe.at
„Während 2006 alleine in Wien noch rund 2.000 Studierende ein Medizinstudium begonnen haben, gibt es heute nur mehr 1.500 Studienplätze in ganz Österreich. Darüber hinaus gibt es heute mit 740 Absolventen mehr als 60 weniger pro Jahr im Vergleich zum Ende der 90er Jahre. Um die Patientinnen und Patienten in Niederösterreich heute wie auch in Zukunft optimal versorgen zu können, brauchen wir gut ausgebildetes Personal in unseren Kliniken. Deshalb begegnen wir dem drohenden Ärztemangel mit zwei Standbeinen: aktive Bewerbung des Standortes und Ausbildung von Ärzten direkt vor Ort. Durch die Lehre in unseren drei neuen Universitätskliniken St. Pölten, Krems und Tulln erhalten die Studierenden die beste Ausbildung und profitieren von der Erfahrung und dem Wissen unserer Ärztinnen und Ärzte. Dadurch gewährleisten wir ein praxisbezogenes Medizinstudium auf höchstem Niveau und bieten ein hervorragendes Arbeitsumfeld“, betont Landesrat Mag. Karl Wilfing.
Auch die Ausbildung der Turnusärzte sei zu diskutieren, so der Landesrat im Hinblick auf die derzeit tätige Arbeitsgruppe zur Reform der Ärztearbeitszeiten im Bund. Dazu Wilfing: „Die im Schnitt 530 Turnusärzte jährlich in NÖ Kliniken finden ein hervorragendes Arbeitsumfeld vor. Derzeit ist die Ausbildungszeit jedoch auf den Vormittag beschränkt, wo in jedem Klinikum Vollbetrieb herrscht und wenig Zeit für eine fundierte Ausbildung herrscht. Daher fordern wir beim Bund eine Neuorientierung der Ausbildungszeiten für Turnusärzte ein, um beispielsweise auch am Nachmittag ausbilden zu können, wo sich die Ärzte mehr Zeit für die angehenden Mediziner nehmen können.“
Als erste tertiäre Bildungseinrichtung Österreichs bietet die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften ein bologna-konformes, interdisziplinär aufgebautes Studienangebot im Bereich der Medizin und Gesundheitswissenschaften an. Durch die Verbindung von Medizin mit den Schwerpunktfeldern Medizintechnik und Gesundheitsökonomie ermöglicht die KL neben einer hochwertigen medizinischen Ausbildung vor allem den Zugang zu attraktiven Berufsfeldern in den Gesundheitswissenschaften.
„Für eine klinische Lehre und Forschung im Rahmen der medizinischen Ausbildung ist ein Klinik-Umfeld essentiell. Mit den drei Häusern können wir eine qualitätsgesicherte, forschungsgeleitete Ausbildung und international kompetitive Forschung im klinischen Bereich garantieren. Wir sind daher sehr glücklich, dass die drei Universitätskliniken nun Lehr- und Forschungsstandorte der KL sind“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität.
Aber nicht nur die Universitätskliniken bieten Ausbildung auf höchstem Niveau. In Niederösterreich können die Studentinnen und Studenten der Medizinischen Universität Wien ihr verpflichtendes Klinisch Praktisches Jahr an fast allen Klinikstandorten absolvieren. „Insgesamt bieten wir in den NÖ Landeskliniken 235 Plätze an. Damit soll den Studierenden die Gelegenheit geboten werden, die in den ersten fünf Jahren des Studiums erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen und sich professionelles ärztliches Handeln anzueignen. Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte stehen ihnen dabei zur Seite“, erklärt Dr. Markus Klamminger, stellvertretender Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding.
Um die angehenden Ärztinnen und Ärzte bereits auf ihrem Weg zum Medizinstudium zu unterstützen hat das Land Niederösterreich heuer bereits zum dritten Mal einen Vorbereitungskurs zum Aufnahmetest „MedAT-Humanmedizin“ für das Diplomstudium Humanmedizin an den öffentlichen medizinischen Universitäten organisiert. „Insgesamt haben seit 2012 bereits mehr als 300 Maturantinnen und Maturanten unser Angebot angenommen, um sich optimal auf ihren Test vorzubereiten. Als zusätzlichen Ansporn fördert das Land NÖ über die NÖ Landeskliniken-Holding einen Teil der Kurskosten. Damit wollen wir natürlich auch gleich von Beginn an, die angehenden Mediziner von der Attraktivität des Standortes Niederösterreich und dem Land als Dienstgeber überzeugen“, so Wilfing.





