Welt-Alzheimertag am 21. September
Rund 100.000 Österreicherinnen und Österreicher sind von einer dementiellen Erkrankung betroffen. Bis 2050 wird sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln. Die Alzheimer-Krankheit ist für 60 - 80 % der Demenzen verantwortlich. Der internationale Welt-Alzheimertag am 21. September soll auf die Situation von demenzkranken Menschen und deren Angehörigen aufmerksam machen. Am Universitätsklinikum St. Pölten werden an der Gedächtnisambulanz der Klinischen Abteilung für Neurologie, unter der Leitung von Oberarzt Dr. Oskar Toman und der Klinischen Neuropsychologin Dr. Ulrike Riedlberger, jährlich rund 170 Betroffene behandelt und begleitet.
Beim Vorliegen einer Demenz kommt es zum Abbau kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten, die zu einer Beeinträchtigung von sozialen und beruflichen Funktionen führt. Vor allem ist das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik sowie bei einigen Formen auch die Persönlichkeit betroffen.
Die Alzheimer-Krankheit, benannt nach dem Psychiater Alois Alzheimer, ist für 60 - 80% der Demenzen verantwortlich, gefolgt von der vaskulären Demenz (15 - 20 %) und der Lewy-Body-Demenz (7 - 20 %). Andere Demenzen sind eher selten, Mischformen treten häufig auf. Mit zunehmendem Alter steigt die Möglichkeit, an einer Demenz zu erkranken.
Die Abklärung einer Demenzerkrankung basiert auf klinisch-nervenärztlichen Befunden, den Ergebnissen von Untersuchungen der Blut- und Liquor-Analysen, struktureller Untersuchungen, wie z.B. CT und MR sowie spezieller neuropsychologischer Untersuchungen. Dabei werden mit psychologischen Testverfahren kognitive Bereiche wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und logisches Denken überprüft.
Die Abklärung sollte möglichst früh erfolgen, da ein rechtzeitiger Therapiebeginn die Prognose günstig beeinflussen kann. Nicht alle Demenzursachen sind geklärt, trotzdem können einige Formen medikamentös behandelt, bzw. die Symptome dadurch abgeschwächt werden.
Seit 1994 findet jeweils am 21. September der Welt-Alzheimertag statt, der von der Dachorganisation „Alzheimer’s Disease International“ mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert wurde, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Alzheimer-Krankheit und andere Formen von Demenzerkrankungen zu richten.
Weltweit sind etwa 46 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern.






