Werkzeuge für Medizin & Pflege
Pharmazeutische Beratung, Radiologie-Katalog, Labor-Informations-System oder ELGA – die Abteilung für Medizinische und Pflegerische Standards und Prozesse arbeitet an wesentlichen Bausteinen für das Managen der Patientenversorgung.

Das Kernteam Prozessmanagement: (v. l.) Mag. Alexander Krepcik, MBA (LK Baden-Mödling), Barbara Pallinger, BA (NÖ Landeskliniken-Holding), Mag. (FH) Dr. Daniela Herzog, MA (LK Wiener Neustadt), DGKP Manfred Mayer (LK Gmünd)

Das Team der Abteilung:Abteilungsleiter: Mag. (FH) Thomas Pökl ist seit März 2010 im Management der NÖ Landeskliniken-Holding tätig und übte die Assistenz der medizinischen Geschäftsführung bis August 2015 aus. Mit Beschluss der Holding-Versammlung im Jahr 2013 wurde die Abteilung Medizinische und Pflegerische Standards und Prozesse aufgebaut und implementiert, der Pökl als Abteilungsleiter vorsteht.

Karin Ditz ist seit 2008 in der NÖ Landeskliniken-Holding tätig. Seit Dezember 2015 ist sie als Sekretärin der Abteilung beschäftigt und unterstützt diese in allen organisatorischen Dingen.

Mag. (FH) Petra Grünner ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und studierte berufsbegleitend Gesundheitsmanagement an der IMC Fachhochschule Krems, arbeitetete im AKH Wien auf der Unfallchirurgie und als Assistentin der Abteilungsleitung „Vertragspartnerverrechung und Verhandlung“ der WGKK. Seit 2013 ist sie in der NÖ Landeskliniken-Holding beschäftigt.

Mag. (FH) Cornelia Jurcsa ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und studierte Gesundheitsmanagement an der IMC Fachhochschule Krems, arbeitete als stv. Pflegedienstleiterin beim Wiener Roten Kreuz und ist seit 2014 in der NÖ Landeskliniken-Holding beschäftigt.

Kristiane Kousek absolviert derzeit an der IMC Fachhochschule Krems das Bachelorstudium Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen und hat ein Auslandssemester in Heidelberg absolviert. In der NÖ Landeskliniken-Holding absolvierte sie bereits mehrere Ferialpraktika sowie ein Berufspraktikum und arbeitet seit Herbst 2015 in Teilzeit.

Barbara Pallinger, BA, ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und studierte an der FH Steyr „Prozessmanagement Gesundheit“, arbeitete bis Ende 2013 im LK Waidhofen/Ybbs im Herzkatheterlabor und ist seit 2014 in der NÖ Landeskliniken-Holding beschäftigt.

Tina Prager, MA, ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und studierte an der IMC Fachhochschule Krems „Management von Gesundheitsunternehmen“, arbeitete als leitende Pflegeperson im NÖ Landespflegeheim Mautern und ist seit 2015 in der NÖ Landeskliniken-Holding beschäftigt.
Die 27 Klinik-Standorte der NÖ Landeskliniken-Holding sind schon in vielen Bereichen zusammengewachsen. So konnte beispielsweise durch den gemeinsamen Einkauf bereits viel Geld gespart werden. Derartige Synergien gibt es auch in vielen anderen Bereichen. Viele Projekte der Holding-Zentrale wie das Werben um den Ärzte-Nachwuchs kommen allen Kliniken zugute. Auch die Abteilung für Medizinische und Pflegerische Standards und Prozesse (MPSP) arbeitet zum Nutzen aller Kliniken und um weitere Synergien zu heben – und zwar im medizinischen Kernleistungsbereich. Das tut die 2013 eingerichtete Abteilung, indem sie geeignete Standards und Prozesse entwickelt und bereitstellt, und zwar in enger Zusammenarbeit mit medizinischen und pflegerischen Fachexperten der Kliniken und Experten anderer Abteilungen der Holding-Zentrale. Besonders eng arbeitet die MPSP dafür auch mit der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen, um effiziente Arbeitsabläufe in den Kliniken zu ermöglichen.
Abgeschlossene Projekte
Implementierung Radiologie-Katalog
Proof of Concept
zuständig: Mag. (FH) Cornelia Jurcsa
Der NÖ Radiologie-Katalog wurde in folgenden Kliniken ausgerollt:
- Waidhofen/Ybbs (erstes Klinikum, in dem die Implementierung stattfand)
- St. Pölten (Implementierung erfolgte im Zuge des RIS/PACS-Rollouts)
- Amstetten (Implementierung als Vorbereitung auf die Kopplung der MR-Anforderung Mauer-Amstetten)
- Zwettl
- Gmünd
- Waidhofen/Thaya
- Mauer (Implementierung erfolgte mit der Kopplung der MR-Anforderung Mauer-Amstetten)
- Horn-Allentsteig
Folgende Ziele waren für das Projekt Proof-of-Concept gesteckt:
- Organisatorische und technische Umsetzung in den genannten Kliniken
- Harmonisierung der radiologischen Leistungsverrechnung
- Erstellung eines unterstützenden Weißbuchs zur Quittierung und Handhabung
Sowohl die Implementierung des NÖ Radiologie-Katalogs als auch die Harmonisierung der Leistungsverrechnung und -zählung ist in allen Häusern erfolgreich abgeschlossen. Für die Implementierung des Weißbuchs ergab sich in den Kliniken UK St. Pölten, LK Waidhofen/Ybbs, LK Amstetten und LK Mauer (volle Implementierung des NÖ Radiologie-Katalogs) seitens Radiologie vorerst kein Bedarf. Es wurde daher beschlossen, die Ist-Daten der Quittierungen des NÖ Radiologie-Katalogs aus mehreren Kliniken zu sammeln und zu plausibilisieren, um aus eventuell aufzutretenden Inkonsistenzen Handlungsempfehlungen für die Radiologien abzuleiten.
Konzept für die pharmazeutische Beratung
zuständig: Barbara Pallinger, BA
In den Kliniken entwickelte sich das Bedürfnis, eine klinisch-pharmazeutische Beratung anzubieten. Die klinisch-pharmazeutische Beratung kann ihre volle Wirksamkeit nur dann entfalten, wenn holdingweit über alle Standorte hinweg eine koordinierte und in Begriffen und Standards abgestimmte Implementierung erfolgt. Qualitative Benefits für die Kliniken und die Holding-Zentrale:
- Erhöhung der Patientensicherheit und -zufriedenheit
- Optimierte Patientenversorgung durch verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Definition von Holding-weiten Mindeststandards für die pharmazeutische Beratung entlang des Medikationsprozesses an den NÖ Landes- und Universitätskliniken
- Schaffung erster inhaltlicher und organisatorischer Voraussetzungen für ein IT-unterstütztes System
- Hohe Sicherheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter (Arbeitserleichterung für Pharmazeuten, Ärzte und anderer betroffenen Berufsgruppen)
Nicht-Ziele des Projektes waren die unmittelbare Umsetzung des definierten Konzeptes samt IT-Schnittstellen, die rein ökonomisch motivierte Limitierung der Medikation sowie der ausschließliche Fokus auf EDV-Programme ohne Einbindung pharmazeutischer Expertise.
Richtlinie BQLL – präoperative Behandlungs-Leitlinie
zuständig: Barbara Pallinger, BA
Abgeleitet aus der Bundes- und Landeszielsteuerung wurde die Bundesqualitätsleitlinie in einer entsprechenden Richtlinie dargestellt.
Erstellung eines NÖ MALK (NÖ medizinischer ambulanter Leistungskatalog) in Kooperation mit der KAGes
zuständig: Mag. (FH) Cornelia Jurcsa
Gemeinsam mit der Steiermärkischen Krankenanstalten-Gesellschaft (KAGes) und auf Basis des bei der KAGes bereits entstehenden Katalogs ambulanter Leistungen (KAL) wurde ein einheitlicher NÖ medizinischer ambulanter Leistungskatalog (NÖ MALK) erstellt. Unter Berücksichtigung des gesamten Prozesses von der Aufnahme bis zur Verrechnung enthält dieser sämtliche ambulante Leistungen (ausgenommen Radiologie, Labor und Physikalische Medizin). Die Leistungen des KAGes-KAL (der nach Körperregionen aufgebaut ist) wurden entsprechend der Fachbeirats-Struktur der NÖ Landeskliniken-Holding den einzelnen Fächern zugeordnet und von den Fachexperten plausibilisiert und ergänzt, sodass jeder Fachbereich in einem lückenlosen Leistungsspektrum abgebildet ist. Der NÖ MALK ist nun als Gesamtkatalog und entsprechend der Fachbeiratsstruktur als fächerspezifischer Leistungskatalog vorhanden. Der Leistungskatalog verfügt über eine feinere Granulierung in zwei weiteren Ebenen unter Beachtung der Leistungseinheiten. Dies hat vielerlei Vorteile – von der korrekten Datenabgabe je Grundleistung bis hin zu Wartung und, wo nötig, der Verrechnung.
Laufende Projekte
Labor-Informations-System
zuständig: Kristiane Kousek
- Implementierung einer Software im Zentrallabor und Blutdepot an 22 verschiedenen Standorten in Niederösterreich
- Derzeit befindet sich das Projekt in der Standardisierungsphase.
- Die Software ist bereits in einigen Standorten implementiert
- Nach der Standardisierungsphase ist der weitere Roll-out geplant
- Projekt erfolgt unter Einbeziehung der Kliniken in Form von Arbeitsgruppentreffen
Pathologie/Mikrobiologie: Standardisierung
zuständig: Tina Prager, MA
Ziel: Definition von Standards für den Fachbereich Pathologie/Mikrobiologie innerhalb der NÖ Landeskliniken-Holding als Basis für die Implementierung eines zentralen Pathologie- und Mikrobiologie-Informationssystems (PMIS). Derzeit nutzen die Institute für Pathologie und Mikrobiologie an den NÖ Kliniken unterschiedliche Systeme und Versionen, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Entwicklung in diesem Bereich entsprechen. 2014 startete ein Vorprojekt zu PMIS. Monatliche Arbeitsgruppen-Treffen der Bereiche Pathologie, Mikrobiologie und Virologie/Serologie involvierten möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken, im Durchschnitt 14 Personen. Aufwand bis Ende 2015: knapp 7.000 Gesamtstunden. Das System soll nun im LK Mistelbach-Gänserndorf als Pilotprojekt implementiert werden.
ELGA-Umsetzung
zuständig: Mag. (FH) Petra Grünner
Ziel: Schaffung und Umsetzung der organisatorischen Vorkehrungen zur Bereitstellung der erforderlichen Dokumente für ELGA. Mehr zu „NÖBIS goes ELGA“ erfahren Sie in den nächsten Ausgaben.
Aufbau Prozessmanagement
zuständig: Barbara Pallinger, BA
Das Kernteam Prozessmanagement ist ein Gremium, das stellvertretend für die NÖ Kliniken strategische und operative Aufgaben zum Thema Prozessmanagement behandelt. Es besteht aus jeweils einem Vertreter eines Schwerpunkt-Klinikums, eines Zentralversorgungs-Klinikums, eines Basis- und Grundversorgungs-Klinikums sowie der Holding-Zentrale, erstellt von der Geschäftsführung auf Vorschlag der Abteilung MPSP. Die Besetzung gilt für drei Jahre und ist nach Ablauf neu vorzunehmen. Die Aufgaben:
- Aufbau und Weiterentwicklung des Prozessmanagements in den NÖ Kliniken
- Definition von Rahmenbedingungen
- Entwicklung von ausgewählten Referenzprozessen samt Prüfung der Tauglichkeit für die Umsetzung an allen NÖ Kliniken
Das Kernteam bekommt seine Aufträge von der Holding-Geschäftsführung und der Abteilung MPSP. Es kann bei speziellen Fragestellungen um Experten aus den Kliniken erweitert werden und in Form von Arbeitsgruppen die speziellen Themen bearbeiten. Das Kernteam bildet die Letztinstanz mit empfehlendem Charakter und trägt die Ergebnisse und Empfehlungen an die Geschäftsführung her. Nicht-Ziele des Kernteams sind die Bearbeitung von klinischen Pfaden, die Generierung eigenständiger Arbeitsaufträge sowie das Leiten von Umsetzungsprojekten, die im Verantwortungsbereich der NÖ Kliniken liegen.
Rollout Radiologie-Katalog
zuständig: Mag. (FH) Cornelia Jurcsa
Organisatorische und technische Umsetzung des im Proof of Concept getesteten Radiologie-Kataloges in den LK Lilienfeld, Hainburg, Baden-Mödling, Klosterneuburg, Neunkirchen, Melk, Korneuburg-Stockerau, Scheibbs, Mistelbach-Gänserndorf, Hochegg und Wiener Neustadt.





