Wolfgang Sobotka – eine Bilanz
Die Gründung der NÖ Landeskliniken-Holding, die Umstrukturierung der Rettungs-Versorgung und die Zusammenführung der Gesundheitsvorsorge fallen in seine Amtszeit.

Mag. Wolfgang Sobotka initiierte das NÖ Gesundheitsmagazin GESUND&LEBEN, die erste Ausgabe erschien im September 2005. Chefredakteurin Mag. Riki Ritter-Börner und KR Axel Moser, Geschäftsführer des Ärzteverlags, überreichten ihm das druckfrische Exemplar zum zehnjährigen Jubiläum. FOTOS: NLK, »Tut gut!«
Der neue Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka hat in seinen 18 Jahren in der NÖ Landesregierung im Bereich Gesundheit viel verändert. Von „Meilensteinen“ sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei Sobotkas letzter Regierungssitzung im NÖ Landhaus.
Als Sobotka 1998 als Finanzlandesrat nach St. Pölten wechselte, wurde bald deutlich, dass viele Gemeinden ihre Spitäler nicht mehr finanzieren können. Ab 2003 übernahm daher das Land sämtliche Krankenhäuser – ein Prozess, für den es kein Vorbild gab. Wolfgang Sobotka formte die NÖ Landeskliniken-Holding mit 27 Klinik-Standorten in fünf Versorgungsregionen. Sie ist der größte
Klinik-Betreiber Österreichs. Zahlreiche wichtige Entscheidungen fielen in Sobotkas Amtszeit, zum Beispiel Um- und Neubauten der Kliniken, die regelmäßige Patientenbefragung, die Messung der Ergebnisqualität aus Routinedaten, das Simulationszentrum in Hochegg zum Trainieren von Notfällen und vieles mehr. Die Verantwortung für die NÖ Kliniken hatte Sobotka bereits 2013 an Landesrat Mag. Karl Wilfing übergeben. Den Vorsitz über den NÖ Gesundheits- und Sozialfonds NÖGUS führte er bis zu seinem Wechsel ins Innenministerium. Als für die Finanzen zuständiges Regierungsmitglied verantwortete er 19 Landesbudgets, bei denen der Bereich Gesundheit und Soziales die Hälfte der gesamten Landesausgaben ausmacht.
Ab 2003 entstand auch die heutige Struktur von 144 Notruf NÖ. Bis dahin arbeiteten die einzelnen Rettungsorganisationen ohne zentrale Koordination. Sobotka implementierte ein bis heute mehrfach ausgezeichnetes Notrufsystem, das immer weitere Aufgaben wie Ärzte-Nachtdienst-Informationen übernahm und zu einem der besten Europas zählt. Ein besonderes Anliegen war Sobotka das Department für
Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemio-logie an der Donau-Universität Krems, das sowohl Wissen auf dem neuesten Stand für die Ärzte in den Kliniken liefert als auch Projekte der Initiative »Tut gut!« evaluiert.
In der Initiative »Tut gut!« führte Sobotka 2009 die niederösterreichische Gesundheitsvorsorge unter ein gemeinsames Dach. Ein Teil davon hieß davor Gesundheitsforum NÖ, das etwa das Projekt »Gesunde Gemeinde« organisierte. Gesundheitsangebote vor der Haustür waren Sobotka ein besonderes Anliegen. Dass Lebenserwartung und Gesundheitserwartung in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen sind, führt er auch auf die Arbeit der Initiative zurück: „66 Jahre verbringen Männer und 67 Jahre Frauen in bester Gesundheit – das sind um sechs bzw. acht Jahre mehr.“
2005 initiierte Sobotka das NÖ Gesundheitsmagazin GESUND&LEBEN, das sich heute über 249.000 Leserinnen und Leser freut.
Am 21. April 2016 übergab er seine Funktionen an die bisherige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.





