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Demenz – Es könnte auch Sie treffen

Im Waldviertel wird ein Projekt zur besseren Versorgung Demenzkranker in verschiedensten medizinischen und sozialen Bereichen durchgeführt. Die Thematik des dementen Patienten soll verstärkt in das Bewusstsein aller am Patienten tätigen Mitarbeiter des Landesklinikums rücken.


Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Bancher

Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz stellt eine der größten He­rausforderungen für unsere Gesellschaft dar. Im Rahmen der nationalen Demenzstrategie Österreich ist für Niederösterreich derzeit ein großes multiprofessionelles Projekt im Gange. Das Ziel dieser Thematik im Waldviertel – mit den Waldviertler Landeskliniken Horn, Allentsteig, Gmünd, Waidhofen/Thaya und Zwettl ist es, ein besseres Bewusstsein für demenzkranke Menschen zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen optimale Versorgungs­strukturen, öffentliche Bewusstseinsbildung, Früherkennung, Unterstützung von pflegenden Angehörigen und vor allem eine hohe Lebensqualität für Betroffene. Zukunftsweisende Strategien für die Weiterentwicklung der De­menzversorgung in Niederösterreich sollen entwickelt werden.

Auch die in den Gesundheitseinrichtungen des Landes tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen im Umgang mit demenzkranken Patienten sensibilisiert werden. Die Grundlage dieser Strategie sind Fortbildungen zu diesem Thema für die Personen, die mit Demenzerkrankung im Berufsalltag konfrontiert werden: Experte Univ.-Prof. Prim. Dr. Josef Marksteiner von der Abteilung für Psychiatrie u. Psychotherapie des Landeskrankenhauses Hall in Tirol referierte bereits in Horn und beleuchtete die Demenzerkrankung aus psychiatrischer Sicht. Univ. Doz. Prim. Dr. Christian Bancher von der Abteilung für Neurologie des Landesklinikums Horn-Allentsteig sprach kürzlich über den neurologischen Aspekt des Themas. Ein Fortbildungskonzept für die nächsten fünf Jahre für die Mitarbeiter der NÖ Landeskliniken ist geplant.

Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Bancher: „Durch die ständig steigende Zahl an demenzkranken Patienten ist  die Optimierung der Betreuung dieser als wichtige Qualitätssicherungsmaßnahme zu sehen, die in Zukunft unverzichtbar sein wird.“