Feierliche Eröffnung des DNA-Labors in Mödling
Die Abteilung für Pathologie am Landesklinikum St. Pölten wurde durch einen speziellen Fachbereich – dem DNA-Labor in Mödling – erweitert. Neueste DNA-analytische Verfahren finden zur Aufdeckung von Kriminalfällen, unter der Leitung von Frau Dr. Christa Nussbaumer, ihre Anwendung. In die Errichtung des Labors investiert das Land NÖ rund zwei Millionen Euro.

(v.l.) Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, Dr. Christa Nussbaumer Leiterin DNA-Labor Mödling und Landespolizeidirektor Hofrat Dr. Franz Prucher © NLK Filzwieser
Die niederösterreichische Polizei lässt 3.000 DNA-Spurenträger pro Jahr untersuchen. Bisher mussten die Proben nach Wien oder Innsbruck geschickt werden, jetzt ist die Bearbeitung derartiger forensischer Spuren in Mödling möglich. Ein leistungsfähiges, niederösterreichisches Zentrum für forensische Genotypisierung ist unabdingbar, um die Anzahl der Tatortspuren für Ostösterreich und dem Donauraum bearbeiten zu können. Der Standort Mödling, am Gelände der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), erschien in Hinblick der Nähe zur Bundeshauptstadt sowie zur Landespolizeidirektion, ideal. Für die Identifizierung sowie zum Ausschluss von Tatverdächtigen sind die gewonnenen DNA-Ergebnisse unverzichtbar. Insbesondere bei der Aufklärung von schweren Eigentumsdelikten, Tötungs- und Sexualdelikten kommen Frau Dr. Nussbaumer und ihr hochqualifiziertes Team zum Einsatz. Mag. Dr. Bernhard Kadlec, Kaufmännischer Direktor des Landesklinikums St. Pöltens, merkt an: „Mit dem DNA-Labor in Mödling erweitert das Landesklinikum St. Pölten sein Spektrum im Bereich der molekularen Pathologie und forensischer Leistungen für ganz Niederösterreich. Die Expositur in Mödling verkürzt dabei die Wege in der Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion und nutzt bereits bestehende Laborgebäude der AGES optimal.“ Das DNA-Labor Mödling arbeitet mit einer Reihe von Institutionen eng zusammen, wie zum Beispiel mit dem Bundeskriminalamt, der Exekutive, dem Bundesministerium für Inneres sowie dem Bundesministerium für Justiz, der Landespolizeidirektion, der Staatsanwaltschaft und internationalen Organisationen. „Das DNA-Labor wird als Fortbildungszentrum einen Beitrag zur Vernetzung von Ärzten, Pflegepersonal, Justiz und Polizei mit den forensischen Fachgebieten leisten“, erklärt Dr. Christa Nussbaumer. In Zukunft werden am Standort Mödling bis zu 10 Expertinnen im neuen DNA-Labor tätig sein.





