Geburtenabteilung des LK Hollabrunn mit UNICEF-Zertifikat „Babyfriendly Hospital“ ausgezeichnet
Die Geburtenabteilung des Landesklinikums Hollabrunn bemühte sich um die Auszeichnung „Babyfriendly Hospital“. Die erfolgreiche Zertifizierung wurde mit der Urkundenverleihung am 18. September 2014 in Innsbruck bestätigt.

(v.l.) 1. Reihe sitzend: Dipl. Kinderschwester Susanna Lehner, dipl. Kinderschwester Franziska Schrammel, Dipl. Kinderschwester Ilse Schmid; 2. Reihe stehend: Hebamme Barbara Schneck, Hebamme Elham Tavakoli, Hebamme Maria Patschka, Primarius Dr. Karl Anzböck, OÄ Dr. Agnes Hofer, Hebamme Hana Neunteufel, Stationsleitung Hebamme Ursula Eckhardt, MSc, OÄ Dr. Martha Kassovic, Hebamme Andrea Bischof, Hebamme Ruth Bräuer, Hebamme Ramona Bischof, Hebamme Katrin Gessl
An der Geburtenabteilung des Landesklinikums Hollabrunn wird allen werdenden Müttern eine entspannte, familiäre Atmosphäre geboten, ohne auf modernsten medizinischen Standard zu verzichten. Besonderes Augenmerk legt das geburtshilfliche Team auf die Förderung des Stillens nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ausführliche Stillrichtlinien und entsprechend vorbereitetes Informationsmaterial stehen für alle stillenden Mütter zur Verfügung. Das gesamte Personal der Abteilung (Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und dipl. Kinderschwestern) wurde im Hinblick auf Stillförderung geschult. Diese Bemühungen wurden mit dem von WHO und UNICEF verliehenem internationalen Zertifikat „Babyfriendly Hospital“ honoriert. Dabei handelt es sich um ein Modell der optimalen Stillunterstützung und –förderung.
Stationsleitende Hebamme Ursula Eckhardt, MSc, über die Vorteile des Stillens: „Mütter unterstützen die Immunabwehr ihres Babys durch Muttermilch. Es ist bewiesen, dass bei gestillten Kindern Mittelohrentzündungen, Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstraktes sowie Allergien seltener auftreten. Überdies wird eine gute Entwicklung des Kiefers, der Zähne und der Sprache gefördert.“
Stillen fördert auch die Mutter-Kind-Bindung und ist damit für die seelische Entwicklung der Babys von großer Bedeutung. Muttermilch enthält alle notwendigen Nährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine, Flüssigkeit und Antikörper) in idealer Zusammensetzung. Ziel der Initiative ist die Förderung des ausschließlichen Stillens während der ersten fünf bis sechs Lebensmonate des Babys.
Primarius Dr. Karl Anzböck betont: „Stillen reduziert das Risiko der Mutter an Brustkrebs, Eierstockkrebs und Osteoporose zu erkranken und ist die natürliche Fortsetzung von Schwangerschaft und Geburt. Unmittelbar nach der Geburt ermöglichen wir den Müttern ungestörten Hautkontakt mit ihrem Baby. Innerhalb der ersten Stunde können sie mit dem Stillen beginnen und erhalten dabei beste Unterstützung durch unsere Hebammen und Kinderschwestern.“
Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und dipl. Kinderschwestern gehen individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettphase ein und stehen stets mit ihrem fachlichen Know-How zur Verfügung. Schon in der Schwangerschaft werden alle Frauen ausführlich über das Stillen informiert und es besteht die Möglichkeit, eventuell auftretende Fragen im Vorfeld zu klären.
Dipl. Kinderkranken- und Säuglingsschwester Ilse Schmid erklärt: „Stillen ist auch bequem für die Mütter. Muttermilch steht immer sofort in genau der richtigen Zusammensetzung und Temperatur zur Verfügung. Die Nächte mit dem Baby sind weniger anstrengend und es spart Zeit und Geld.“





