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Hilfe aus Gmünd bei Unwetterkatastrophe in Slowenien

Im Februar 2014 hatte in unserem Nachbarland Slowenien starker Eisregen zu massiven Schäden an der Infrastruktur geführt. Stromleitungen waren mit einer dicken Eisschicht überzogen, was großflächige Stromausfälle zur Folge hatte. Behörden, Einsatzorganisationen und die Bevölkerung standen vor schier unlösbaren Problemen, daher wurde um internationale Hilfe ersucht.


Feuerwehr-Landesrat Stephan Pernkopf (Mitte) und Landeskommandant Dietmar Fahrafellner (2. von li) dankten den Gmünder Feuerwehrleuten MTF Mattias Böhm (li. außen), DGKS Bettina Weiss und Prim. Dr. Michael Böhm für ihren Einsatz.

Seitens des NÖ Landesfeuerwehrkommandos wurde die Beistellung des bei der Feuerwehr der Stadt Gmünd stationierten 150kVA-Stromanhängers für Slowenien zugesichert. Binnen weniger Stunden war die Einsatzbereitschaft hergestellt und die Einsatzkräfte brachen in den frühen Morgenstunden des 3. Februar mit dem Versorgungsfahrzeug Unimog Weitra und STROMA Gmünd als „Zug Nord“ ins Einsatzgebiet bei Logatec und Postojna auf. Viele Haushalte hatten seit Tagen keinen Strom. Heizung und Wasserversorgung funktionierten somit nicht mehr.

Mit den über 20 von NÖ zur Verfügung gestellten Notstromaggregaten und ca. 10.000 Liter mitgebrachtem Diesel wurde zunächst für viele Haushalte die Stromversorgung wiederhergestellt. In einem weiteren Schritt unterstützten danach die Versorgungsfahrzeuge mit Kran und Arbeitskorb die Aufräumarbeiten der slowenischen Feuerwehren. Bei diesem Einsatz standen für die NÖ  Feuerwehrmitglieder Sanitäter aus den eigenen Reihen zur Verfügung.

Auch der Ärztliche Standortleiter Prim. Dr. Michael Böhm, DGKS Bettina Weiss und MTF Mattias Böhm, die alle drei bei der FF Gmünd ehrenamtlich tätig sind, reisten in ihrer Freizeit in das Katastrophengebiet und übernahmen gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehr Euratsfeld die Funktion des Feuerwehr-Medizinischen Dienstes für die internationalen Einsatzkräfte im Gebiet Logatec. „Wir hatten vor allem Schnittverletzungen, Prellungen und Abschürfungen zu verarzten“, erklärt Prim. Dr. Böhm.

„Eine besonders große Gefahr waren die Bäume, von denen ständig Äste abbrachen, und die herabhängenden Stromleitungen, weshalb die Arbeiten bei Einbruch der Dunkelheit immer beendet werden mussten. Es war aber insgesamt ein besonders schönes Gefühl, dass wir helfen konnten“.