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Neue Untersuchungsmethode an der Chirurgischen Ambulanz


(v.l.) Prim. Dr. Reinhold Klug (Abteilungsvorstand der Chirurgischen Abteilung am Landesklinikum Horn), Dominik Leitner (Zivildiener), Dr. Andreas Hauer (Assistenzarzt Chirurgie)

Ein spezielles Endoskop, das die Diagnostik von Speiseröhren- und Magenerkrankungen erleichtert, wird seit kurzem im Landesklinikum Horn eingesetzt. 

Dieses spezielle Endoskop, das zusätzlich zu dem herkömmlichen optischen Kanal auch einen Ultraschallkopf an der Spitze trägt, kann für die Diagnostik und Therapie vieler Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse und benachbarter Lymphknoten eingesetzt werden. 

Im Unterschied zur herkömmlichen Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane erreicht die Endosonografie das Zielorgan besser, da bei dieser Untersuchungsmethode die Strukturen wesentlich näher am Ultraschallsensor liegen und sehr exakte Aufnahmen gemacht werden können. Zusätzlich zu der Interpretation der Ultraschallbilder, wo z.B. die Tumorgröße oder ein exakter Lymphknotenstatus erhoben wird, kann auch eine Gewebeprobe (=Biopsie) des erkrankten Organs gewonnen werden. 

Nach mehrwöchigem Aufenthalt an einer der größten Endoskopien im deutschsprachigen Raum wird Dr. Andreas Hauer die Endosonografie am Standort Horn nun selbst durchführen. Die Hospitation während der Dr. Hauer in zahlreichen endoskopischen Eingriffen die Technik der Endosonografie an der Klinik für Gastroenterologie in Wiesbaden (D) bei Prof. Dr. Christian Ell erprobte wurde durch die NÖ Landeskliniken-Holding unterstützt. 

Für die Patientin bzw. den Patienten ist die Durchführung einer Endosonografie mit einer Magen- oder Darmspiegelung vergleichbar und dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Die Untersuchung wird nach Verabreichung einer „Schlafspritze“ (= Sedierung) durchgeführt.  Der Ärztliche Leiter des Landesklinikums Horn Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul Bratusch-Marrain über die neue Untersuchungsmethode: “Für manche mag es wie Science Fiction klingen: Die Endosonografie verbindet geschickt die Vorteile des strahlungsfreien Ultraschalls zur bildlichen Darstellung von inneren Organen und deren Veränderungen mit der einfachen Erreichbarkeit benachbarter Darmabschnitte mittels Endoskopie.“ 

Infos: www.hsk-wiesbaden.de/abteilungen/gastro.html &nbsp;